Sie suchen die Erklärung zu einer der vielfältigen Abkürzungen, die im Umfeld regulatorischer Anforderungen unverzichtbar geworden sind? Das Glossar versteht sich als Kompass in Mitten einer Fülle von Abkürzungen und Begriffen, die inzwischen in immer größerem Maße Einzug in die tägliche Arbeit genommen haben. Dabei beschränkt sich das Glossar nicht nur auf eine einfache Erklärung der Abkürzungen, sondern stellt eine Definition der Begrifflichkeiten bereit. Für angemeldete Nutzer ordnet es diese auch in einen Branchenkontext ein und bietet Direktlinks zu einschlägigen Gesetzen, Verordnungen etc.
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Abwicklungsbehörden (Resolution Authorities) sind von den Mitgliedstaaten der EU benannte Behörden, welche zur Anwendung von Abwicklungsinstrumenten sowie zur Ausübung von Abwicklungsbefugnissen im Sinne der Abwicklungsrichtlinie (BRRD) befugt sind.
Das Risk Appetite Framework soll ein allgemeingültiges Rahmenwerk bilden und die Risikobereitschaft eines Instituts konsistent abbilden. Das RAF soll ein vergleichbares Kennzahlensystem in den Instituten sein.
Der Regelungsausschuss für Rechnungslegung ist ein europäischer Ausschuss aus Vertretern der EU-Mitgliedstaaten unter dem Vorsitz der Europäischen Kommission. Der ARC gibt Stellungnahmen zu Vorschlägen zur Übernahme von internationalen Rechnungslegungsstandards in das europäische Recht ab.
Siehe auch ARC.
Dieser Begriff bezeichnet die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite und kann als Weiterentwicklung des RoE verstanden werden. Dabei werden die banktypischen Risiken des Geschäftsportfolios im Sinne eines VaR und der Standardrisikokosten quantifiziert. Das zu unterlegende ökonomische Kapital wird dem risikogerecht zugeordnet. Die RAROC-Kennziffer ergibt sich also aus dem Quotienten aus Erträgen, abzüglich der Standardrisiko- und Verwaltungskosten, geteilt durch das entsprechende ökonomische Kapital. Das RAROC-Konzept findet sowohl Anwendung auf Gesamtbankebene als auch auf Einzelgeschäftsebene und schafft somit eine Vergleichbarkeit der Attraktivität verschiedener Aktivitäten.
Ist ein durch BaFin und Bundesbank entwickeltes Frühwarnsystem zur Erkennung und Bewertung von Risiken im Finanzdienstleistungssektor. Dieses dient der Aufsicht zur frühzeitigen Identifizierung von Problembanken.
Sind funktionsbezogene Zulagen. Der Begriff wird in der Vergütungscompliance verwendet. Diese Zulage ist Bestandteil der festen Vergütung und unterfällt daher nicht den CRD-Vergütungsbestimmungen für variable Vergütung.
Das Regulatory Consistency Assessment Programme (RCAP) ist ein speziell entwickeltes Prüfverfahren vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS), um die Harmonisierung der Aufsichtssysteme global zu überwachen und mögliche Lücken des Basler Rahmenwerks zu identifizieren. Dabei wird im ersten Schritt überprüft ob die Basel III-Standards fristgerecht eingeführt wurden. Im zweiten Schritt wird eine Bewertung der nationalen Gesetze vorgenommen, inwieweit der jeweilige Staat die Standards eingeführt hat.
Gesamtes realisierbares Vermögen in Form von handelsrechtlichem, vermögensorientiertem bzw. aufsichtlichem Eigenkapital, das zur Verfügung steht, um quantifizierbare Risiken abzudecken und somit ein Urteil über die Risikotragfähigkeit zu bilden.
Die Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung (RechKredV) enthält Regelungen über die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie über die Konzernrechnungslegung von Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten.
RegTech ist eine Verschmelzung von „regulatory“ und „technology“. Um ein effizientes regulatorisches Management im Bereich IT-Bankenarchitektur zu gewährleisten, nutzen RegTech-Unternehmen neue Technologien. Dabei greifen Regtechs auf innovative Technologien wie z.B. Big Data, Datenvisualisierungstechniken und künstliche Intelligenz zurück.
Darunter werden Immobiliengesellschaften (i.d.R. Kapitalgesellschaften) verstanden, die Kapital in Immobilien und Grundstücke anlegen. Die Rendite wird dabei durch Mieteinnahmen und Wertsteigerungen erzielt.
Das REITG ist ein deutsches Gesetz vom 28.05.2007 über deutsche Immobilien-Aktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen und enthält Regelungen zur Schaffung von Real Estate Investment Trusts (REITs).
Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (REMIT).
Sie verbietet Marktmanipulation und den Insider-Handel in Bezug auf Energiegroßhandelsprodukte und schreibt die Veröffentlichung von Insider-Informationen vor.
Ferner müssen Transaktionen am Energiegroßhandelsmarkt künftig gemeldet werden.
Als eine Rückkaufvereinbarung oder Repo bezeichnet man ein kurzfristiges Finanzierungsinstrument über den Kauf von Vermögensgegenständen (häufig Wertpapiere) mit gleichzeitiger Vereinbarung des Rückkaufs zu einem festgelegten späteren Zeitpunkt. Dabei handelt es sich um ein echtes Pensionsgeschäft, bei denen Kreditinstitute als Pensionsgeber auftreten.
Das Abwicklungskomitee (ResCo) der EBA wurde im Januar 2020 gegründet. Seine Aufgabe ist es, die Entscheidungen der EBA vorzubereiten, die laut der EBA-Verordnung in Angelegenheiten im Zusammenhang mit den Aufgaben, die die BRRD den Abwicklungsbehörden überträgt, zu treffen sind. Das Komitee setzt sich aus den Leitern der nationalen Abwicklungsbehörden zusammen.
Das Risikobegrenzungsgesetz (RisikoBegrG) ist ein deutsches Gesetz vom 12.08.2008 und begrenzt die Risiken, die mit Finanzinvestitionen verbunden sind. Ziel ist der Schutz von Kreditnehmern vor den Folgen eines Kreditverkaufs.
Ist ein durch staatliche Stellen genehmigtes, geregeltes und überwachtes multilaterales System, das die Interessen einer Vielzahl von Personen am Kauf und Verkauf von dort zum Handel zugelassenen Finanzinstrumenten innerhalb des Systems und nach festgelegten Bestimmungen in einer Weise zusammenbringt oder das Zusammenbringen fördert, die zu einem Vertrag über den Kauf dieser Finanzinstrumente führt. Der Begriff des RM wurde mit MiFID I eingeführt und wurde auf deutscher Ebene durch das WpHG definiert.
Bei Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) handelt es sich um handelbare Wertpapiere, die durch Kredite für private Wohnimmobilien besichert sind. RMBS sind eine Unterart der Mortage Backed Securities (MBS).
Ist eine Kennziffer zur Bestimmung der Ertragslage eines Unternehmens und wird als Eigenkapitalrentabilität bezeichnet. Der RoE bildet sich aus dem Quotienten aus Gewinn und Eigenkapital. Der Gewinn bezeichnet in dem Fall den Jahresüberschuss und das Eigenkapital den Buchwert des Eigenkapitals zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres.
Der Begriff des Analysekontos wird in delegierten Rechtsakten zur MiFID II geprägt. Analysekonten sollen ausschließlich über eine beim Kunden erhobene spezielle Analysegebühr finanziert werden. Sie dienen dazu, von Dritten erstellte Finanzanalysen zu vergüten, sodass diese nicht als "Anreiz" eingestuft werden und demnach weiterhin als Dienstleistung entgegengenommen werden dürfen.
RRM bezeichnet die Risikominderungsmaßnahmen der Europäischen Kommission, die auf EU-Ebene einige wichtige Teile der vom Basler Ausschuss und FSB vereinbarten globalen Standards umsetzen. Die Maßnahmen tragen dazu bei, die Dynamik für die Vollendung der Bankenunion aufrechtzuerhalten.
Der erforderliche Betrag stabiler Refinanzierung (RSF) wird zur Berechnung der strukturellen Liquiditätsquote (NSFR) im Rahmen von Basel III benötigt. RSF wird durch die Bewertung von bestimmten Aktivapositionen ermittelt.
Ein Echtzeit-Bruttoabwicklungssystem dient der unmittelbaren Abwicklung von Transaktionen zwischen Finanzinstituten in Bruttohöhe. Es erfolgt demnach keine Verrechnung von gegenseitigen Forderungen aus anderen Geschäften zwischen den Transaktionspartnern. Durch das unverzügliche und unwiderrufliche Clearing und Settlement werden Settlement-Risiken quasi eliminiert. RTGS-Systeme fördern die Stabilität des Finanzsystems. Ihre Einführung wird daher weltweit hauptsächlich von Zentralbanken vorangetrieben. Das größte RTGS-System Europas ist TARGET2.
Technische Regulierungsstandards bezeichnen einen delegierten technischen Akt, der von einer Europäischen Aufsichtsbehörde ausgearbeitet wird. Er sollte die Bedingungen für die konsequente Harmonisierung der Bestimmungen weiterentwickeln, spezifizieren und festlegen, die in dem zugrunde liegenden Rechtsakt enthalten sind. RTS werden durch die Gesetzgebungsakte, auf denen sie beruhen, beschränkt.
Der Begriff risikogewichtete Aktiva (RWA) wird im Zusammenhang mit Basel III und dem IRBA verwendet. Es handelt sich dabei um bilanzmäßige und außerbilanzmäßige Positionen, die gemäß ihrer Bonitätsklasse für die Bestimmung des Adressenausfallrisikos gewichtet werden.