Sie suchen die Erklärung zu einer der vielfältigen Abkürzungen, die im Umfeld regulatorischer Anforderungen unverzichtbar geworden sind? Das Glossar versteht sich als Kompass in Mitten einer Fülle von Abkürzungen und Begriffen, die inzwischen in immer größerem Maße Einzug in die tägliche Arbeit genommen haben. Dabei beschränkt sich das Glossar nicht nur auf eine einfache Erklärung der Abkürzungen, sondern stellt eine Definition der Begrifflichkeiten bereit. Für angemeldete Nutzer ordnet es diese auch in einen Branchenkontext ein und bietet Direktlinks zu einschlägigen Gesetzen, Verordnungen etc.
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Exposure at Default (EaD) bezeichnet den erwarteten ausstehenden Forderungsbetrag im Zeitpunkt eines Forderungsausfalls und ist Eingangsparameter für die Bestimmung des Kreditrisikos im IRBA im Rahmen von Basel II.
Das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) schützt die Sparer und Anleger vor Verlusten ihrer Einlagen. Das Gesetz wurde zum 03.07.2015 vom EinSiG und dem AnlEntG abgelöst.
EaR misst den Einfluss von Zinsänderungen auf das NII (net interest income) bzw. das Zinsergebnis über einen bestimmten Zeithorizont. Neben dem EVE (Economic Value of Equity) verpflichtender Ansatz zur Messung der Zinsänderungsrisiken im Bankbuch (s. EBA/GL/2015/08).
Beim Eurosystem Acceptance Test handelt es sich um eine Qualitätsbewertung der T2S-Plattform. Diese wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) durchgeführt, um zu beurteilen, ob die T2S-Plattform die erforderliche Qualität hat und mit den rechtlichen Dokumenten übereinstimmt, die den Geltungsbereich umreißen. Die Bewertung endete im Oktober 2014 und fiel positiv aus.
Eine EbAV (auf Englisch - IORP - Institutions for occupational retirement provision) ist eine von einem Trägerunternehmen rechtlich unabhängige Einrichtung, die zu dem Zweck eingerichtet ist, eine Altersversorgungsleistung zu erbringen, um die finanzielle Absicherung im Ruhestand zu gewährleisten. Als EbAV gelten in Deutschland Pensionskassen und Pensionsfonds.
Der Europäische Bankenausschuss (EBC) hat eine beratende Funktion und löst den BAC ab. Der EBC unterstützt die Europäische Kommission bei Fragen im Bankbereich und wirkt bei der Vorbereitung sowie der Umsetzung von europäischen Bankrechtsvorschriften mit.
Der Europäische Bankenverband (European Banking Federation, EBF) ist ein im Jahr 1960 gegründeter Verband auf europäischer Ebene, welcher 32 Mitgliedsverbände vereinigt. Diese repräsentieren zusammen ca. 4.500 europäische Kreditinstitute. Der EBF vertritt die Interessen des Bankensektors im Rahmen des europäischen Rechtsetzungsverfahrens.
Die Europäische Kommission (EU-KOM) ist die Executive der EU. Ihre Aufgabe ist die Interessen der EU insgesamt zu vertreten, d.h. nicht die Interessen einzelner Länder.
Das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität ist eine Einrichtung der EU, innerhalb des Europäischen Polizeiamtes Europol in Den Haag angesiedelt und hat seine Aktivitäten im Januar 2013 aufgenommen. Es soll die grenzüberschreitende Strafverfolgung in der EU hinsichtlich der zunehmenden Bedrohung durch Cyberkriminalität - als eines der priorisierten Ziele innerhalb der internen Sicherheitsstrategie - verstärken.
Der Fokus der EC3 liegt auf folgenden drei Gebieten:
Das EC3 arbeitet auch mit Nicht-EU-Ländern zusammen und kooperiert mit anderen internationalen Stellen (wie OLAF). Das Zentrum war z.B. an der Bekämpfung von Malware-Attacken auf Banken durch Botnetze beteiligt.
ECA bekannt auch als investment insurance agency (Anlageversicherungsagentur) ist eine private oder quasi-staatliche Institution, die als Vermittler zwischen nationalen Regierungen und Exporteuren fungiert, um Exportfinanzierungen zu tätigen. Die Finanzierung kann in Form von Krediten oder Kreditversicherungen und Garantien oder beidem erfolgen, je nachdem, welches Mandat der ECA von seiner Regierung erhalten hat.
Der Rat Wirtschaft und Finanzen (EcoFin oder EcoFin-Rat) ist der Rat der EU, der aus den Wirtschafts- und Finanzministern der EU-Länder besteht. Der Rat hat die Aufgabe die Wirtschaftspolitik zu überwachen und zu koordinieren. Darüber hinaus überwacht er die öffentlichen Finanzen sowie die Haushaltpolitik der EU-Mitgliedsstaaten.
Ausschuss des Europaparlaments für Wirtschaft und Währung (ECON). Er ist spezialisiert auf Themen betreffend die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), den freien Kapital- und Zahlungsverkehr, die Regulierung von Finanzdienstleistungen, das internationale Finanzsystem sowie die Steuer- und Wettbewerbspolitik vor.
Entstammt zusammen mit dem SCRA dem Konsultationspapier des BCBS zur Überarbeitung des KSA (BCBS 347). Zur Bestimmung der Risikogewichte können externe Ratings verwendet werden. Die daraus resultierenden Risikogewichte entsprechen den Abstufungen im bisherigen Standardansatz und liegen zwischen 20% und 150%.
Die European Currency Unit war ein Währungskorb, der 1979 als Verrechnungsgröße im Europäischen Währungssystem (EWS) eingeführt wurde und im Januar 1999 im Verhältnis 1:1 durch den Euro ersetzt wurde. In die Europäische Währungseinheit gingen die nationalen Währungen von zwölf Ländern der EU ein. Die ECU diente u.a. als Bezugsgröße für den Wechselkursmechanismus.
Ist eine Unterorganisation der ESMA. Sie bildet ein Netzwerk aus 41 europäischen Durchsetzungsbehörden, die aus 28 EU-Mitgliedstaaten und 2 weiteren Ländern im EWR stammen.
Das Netzwerk unterstützt Mitgliedstaaten bei der Implementierung von europäischen Vorschriften zu Finanzinformationen und dient dem Austausch/der Harmonisierung der Rechtsanwendung (bspw. Auslegung von Vorschriften), um so Konvergenz in der Arbeit der europäischen Durchsetzungsbehörden zu fördern.
Webportal zur Sammlung und Veröffentlichung solcher Informationen, die nach der Transparenzrichtlinie von Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, gemeldet werden müssen. Der ESMA wurde der Auftrag zur Errichtung des EEZP mit der del. VO (EU) 2016/1437 erteilt. Darin sind auch die genauen Anforderungen an das EEZP enthalten. Es soll unter anderem einen schnellen und diskriminierungsfreien Zugang zu den Transparenzinformationen ermöglichen und über die Website der ESMA erreichbar sein.
Die European Fund and Asset Management Association (EFAMA) mit Sitz in Brüssel ist der europäische Dachverband der nationalen Investmentverbände. In ihm sind ca. 900 Investment-Gesellschaften mit über 41.000 Investmentfonds und einem Anlagewert von 4,5 Billionen Euro vertreten.
Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) ist ein technischer Ausschuss der Europäischen Kommission, welcher 2001 mit Sitz in Brüssel gegründet wurde. Die Gruppe berät die Kommission im Bereich der Rechnungslegung und unterstützt sie mit Expertenwissen.
Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) war eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Der EFSF sollte bei drohender Zahlungsunfähigkeit der Euro-Staaten mit Krediten aushelfen. Der EFSF wurde vom ESM abgelöst.
Der Europäische Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) war ein EU-Gemeinschaftsinstrument, mit dem die EU-Kommission am Finanzmarkt Geld ausleihen konnte, um dieses an hilfsbedürftige Euro-Staaten weiterzugeben. Der EFSM unterstützte den EFSF, beide wurden allerdings vom ESM abgelöst.
Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) ist eine internationale Organisation zur Förderung der Handelsinteressen derjenigen europäischen Staaten, die nicht zur EU gehören. Derzeit besteht die EFTA aus 4 Mitglieder-Staaten, Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. EFTA- und EU-Staaten bilden den EWR.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) mit Sitz in Luxemburg ist seit 1958 die Finanzierungsinstitution der EU und gilt als deren Bank. Sie finanziert Investitionen, die die europäische Integration fördern. Dafür vergibt sie Darlehen mit längeren Laufzeiten und tilgungsfreien Phasen sowie Bürgschaften an öffentliche und private Investoren.
Das Gesetz setzt die europäische Einlagensicherungsrichtlinie um und vereinfacht damit das Entschädigungsverfahren. Mit diesem Gesetz werden Sparer und Anleger vor Verlusten ihrer Einlagen geschützt.
Das EinSiG löst das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) ab.
Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) wurde auf der Grundlage der EIOPA-Verordnung 2010 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Die EIOPA ist eine der europäischen Finanzaufsichtsbehörden.
Der Europäische Ausschuss für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPC) hat die Aufgabe die Europäische Kommission bei der Verfassung von EU-Richtlinien im Versicherungsbereich zu unterstützen.
Der erwartete Verlust eines Kreditengagements gibt den Erwartungswert des zukünftigen Verlustes aus Kreditausfällen wieder. Er errechnet sich aus der Multiplikation der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) mit der erwarteten Forderungshöhe zum Zeitpunkt des Ausfalls (EaD) und der Verlustquote bei Ausfall (LGD).
Die Emergency Liquidity Assistance, kurz ELA, (dt. Notfall-Liquiditätshilfe) beschreibt ein Instrument - in der Regel Kredite - der nationalen Notenbanken innerhalb der europäischen Union, das zur Stützung von Banken in finanzieller Schieflage verwendet wird.
Der Expected Loss Best Estimate ist die möglichst genaue eigene Schätzung von Kreditinstituten zum erwarteten Verlust einer ausgefallenen Forderung. Er soll aus dem langfristigen Durchschnitt der Verluste für ausgefallene Engagements unter Beachtung des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds abgeleitet werden. Im Kreditgeschäft sind drei Faktoren für die Analyse des erwarteten Verlusts relevant: die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), risikobehaftete Forderungshöhe bei Ausfall (exposure at default, EaD) und die Verlustrate bei Ausfall (LGD).
Europäische langfristige Investmentfonds investieren in solche Unternehmen, die Mittel über einen längeren Zeitraum hinweg benötigen. ELTIFs erlauben ihren Anlegern daher einen Abzug der investierten Mittel auch erst ab einem spezifizierten, relativ weit in der Zukunft liegenden Endtermin.
Die Vorschriften zu ELTIFs sind in der ELTIF-Verordnung festgehalten.
Die E-Geld-Richtlinie beinhaltet grundlegende Vorgaben zur Ausübung und Beaufsichtigung der Tätigkeit von E-Geld-Instituten.
EMIR ist die Abkürzung für die Verordnung (EU) Nr. 648/2012, die den Handel von OTC-Derivaten transparenter und sicherer machen soll. Die Verordnung schreibt vor, dass Derivate über einen zentralen Kontrahenten abgewickelt und an ein Transaktionsregister gemeldet werden müssen. Die Kontrolle der Umsetzung erfolgt durch die ESMA.
Das Europäische Währungssystem (European Monetary System) bestand von 1979 bis 1998. Es legte in dieser Zeit die Wechselkurse der Länder der Europäischen Gemeinschaft innerhalb einer Bandbreite fest, um die Wirtschaft und den innereuropäischen Handel zu stärken. 1999 wurde das EWS II in Vorbereitung auf den Euro eingeführt.
Mit dem elektronischen Massenzahlungsverkehr (EMZ) werden nicht eilige und grenzüberschreitende Zahlungen kostengünstig durch die Bundesbank abgewickelt.
Der Euro OverNight Index Average (EONIA) ist der Zinssatz zu dem europäische Banken im Euroraum sich gegenseitig Anleihen für einen Tag gewähren.
Das Europäische Parlament (EP) vertritt die Interessen der Bürger in Europa. Das Parlament beschließt zusammen mit dem Ministerrat Gesetze, die in allen Mitgliedstaaten der EU gültig sind.
Der Europäische Zahlungsverkehrsrat wurde 2002 in Brüssel errichtet und soll die Zahlungsdienstler vertreten. Er unterstützt und fördert die Integration und Weiterentwicklung des Zahlungsverkehrs in Europa.
Der erwartete positive Wiederbeschaffungswert ist der mit der Zeit gewichtete gewogene Durchschnitt der einzelnen erwarteten Wiederbeschaffungswerte für einen vorgegebenen Prognose-Zeithorizont.
Das Finanzdienstleistungs-Forum des Europäischen Parlaments (EPFSF) dient der Förderung des Informationsaustausches zu Finanzdienstleistungen und europäischen Finanzmärkten. Dieser Austausch findet in Form von offenen, informellen Diskussionen zwischen Vertretern der Finanzindustrie und Mitgliedern des Europäischen Parlaments statt.
Die Europäische Staatsanwaltschaft ist eine nach Art. 86 AEUV zu gründende unabhängige Einrichtung der Europäischen Union zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union. Der Vertrag von Lissabon hat die Europäische Staatsanwaltschaft noch nicht eingerichtet, sondern den Rat lediglich ermächtigt, einstimmig eine Verordnung in diesem Sinne anzunehmen.
Das EPTF ist eine informelle Expertengruppe, welche von der Europäischen Kommission Anfang 2016 im Rahmen des Projekts der Kapitalmarktunion (CMU) geschaffen wurde. Ziel der Expertengruppe ist es, die Kommission dabei zu unterstützen, eine umfassende Überprüfung der Fortschritte bei der Beseitigung noch bestehender Hindernisse für die Nachhandelsdienstleistungen in Europa durchzuführen.
Ein langfristiges Projekt des ESZB zur Integration von unterschiedlichen meldetechnischen Anforderungen in einem einheitlichen, EU-weit geltenden Rahmen. Die Kernidee des ERF ist die Nutzung eines harmonisierten Ansatzes zur Erhebung von Daten sowohl zu bankstatistischen als auch zu bankaufsichtlichen Zwecken. Hierdurch sollen Datenredundanzen vermieden und der Meldeaufwand reduziert werden.
Die Europäische Ratingplattform wurde von der ESMA infolge eines Mandats aus Art. 11a CRA III eingerichtet. Auf der ERP veröffentlicht die ESMA die einzelnen Ratings und Ratingausblicke, die ihr nach Art. 11a Abs. 1 CRA III von zertifizierten Ratingagenturen übermittelt werden. Die ERP bietet kostenlosen Zugang zu diesen aktuellen Informationen und wird einmal pro Tag aktualisiert. Sie soll die Transparenz im Bereich der Ratings erhöhen und Anlegern fundiertere Entscheidungen erleichtern.
Die ERP dient als Ergänzung zu CEREP.
Das Euro Retail Payments Board ist ein europäisches Gremium, das Ende 2013 von der Europäischen Zentralbank (EZB) gegründet wurde und den SEPA Council ersetzt. Es besteht aus sieben Vertretern der Nachfrageseite, sieben Vertretern der Angebotsseite und fünf Vertretern der nationalen Zentralbanken des EWR sowie einem Vertreter der nationalen Zentralbanken außerhalb des EWR. Ziel des ERPB ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Massenzahlungsverkehrs zu leisten und diese zu erleichtern.
Der Expected Shortfall stellt ein verlustorientiertes kohärentes Risikomaß dar, welches bei der Bewertung von Risiken Anwendung findet. Er ist der zu einem gegebenen Konfidenzniveau erwartete Verlust, für den Fall, dass der Value-at-Risk (VaR) zu diesem Konfidenzniveau tatsächlich überschritten wird. Somit ist er der wahrscheinlichkeitsgewichtete Durchschnitt aller Verluste, die höher sind als der Value-at-Risk.
Zu den European Supervisory Authorities (ESA) zählt die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die Europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA) sowie die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA). Die ESA ist ein Teil der ESFS.
Die Europäische Kommission ist dabei eine europäischen zentralen Zugangsstelle (ESAP) einzurichten. Die EU möchte mit dieser Initiative unter anderem folgenden Herausforderungen begegnen:
Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB oder ESCB) setzt sich aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken aller EU-Staaten zusammen. Die für den Euroraum wirksamen geldpolitischen Entscheidungen fallen im EZB-Rat, dem nur die Präsidenten der nationalen Zentralbanken des Eurowährungsraumes angehören. Die nationalen Zentralbanken sind in der Geldpolitik an die Weisungen der Europäischen Zentralbank gebunden. Das vorrangige Ziel dieses Systems ist die Preisstabilität, die mit einer Inflation nahe aber unter 2% festgelegt wurde.
Das Europäische Standardisierte Merkblatt (ESIS) dient dem Informationsaustausch zwischen Kreditgebern und Verbrauchern im Bereich grundpfandrechtlich besicherter Kredite sowie anderer Wohnimmobilienkredite. Durch die MCD sind Kreditgeber dazu verpflichtet, alle relevanten Informationen, wie den effektiven Jahreszins (APRC) und die Tilgungsmodalitäten, vorvertraglich an den Kreditnehmer zu übermitteln, um den Verbraucherschutz zu schärfen, Transparenz zu erhöhen und somit Vergleichbarkeit zu ermöglichen. ESIS setzt dabei den formellen Rahmen für die Datenübermittlung.
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ist eine EU-Finanzierungsinstitution mit Sitz in Luxemburg. Der ESM soll mit finanziellen Hilfen diejenigen Staaten des Euroraums unterstützen, die erhebliche Finanzierungsprobleme haben oder denen solche drohen. Der ESM löst die EFSF ab.
Die European Securities and Markets Authority (ESMA) ist die Aufsichtsbehörde für Wertpapiere und Märkte mit Sitz in Paris. Sie ist neben der EBA und der EIOPA eine der drei Säulen der European Supervisory Authorities (ESA). Zu den Aufgaben der ESMA gehören unter anderem die Sicherung der ordnungsgemäßen Funktionsweise der Wertpapiermärkte sowie die Verbesserung des Anlegerschutzes.
Die Grundlage für die Schaffung der ESMA bildet die ESMA-Verordnung.
Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB oder ESCB) setzt sich aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken aller EU-Staaten zusammen. Die für den Euroraum wirksamen geldpolitischen Entscheidungen fallen im EZB-Rat, dem nur die Präsidenten der nationalen Zentralbanken des Eurowährungsraumes angehören. Die nationalen Zentralbanken sind in der Geldpolitik an die Weisungen der Europäischen Zentralbank gebunden. Das vorrangige Ziel dieses Systems ist die Preisstabilität, die mit einer Inflation nahe aber unter 2% festgelegt wurde.
Derivate, welche über einen Börsenplatz gehandelt werden. Das Gegenteil zu einem OTC Derivat.
Bei einem ETF handelt es sich um ein Anlageprodukt in Form eines Fonds (Bündel aus Wertpapieren) welches an der Börse gehandelt wird. Typischerweise bildet ein ETF einen Index ab und die Kosten sind geringer als sonst für Fonds üblich, da der Handel über einen Market Maker abgewickelt wird. Man unterscheidet physische und synthetische ETFs, diese Bezeichnung bezieht sich darauf, wie genau der ETF den Index nachbildet.
Die Europäische Kommission (EU-Kom) ist das ausführende Organ der EU mit Sitz in Brüssel. Sie überwacht die EU-Mitgliedsstaaten, ob europäische Verträge mit den einhergehenden Pflichten eingehalten werden.
Der Europäische Rat (EU-R) setzt sich aus den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten und dem Präsidenten der EU-Kommission zusammen. Dabei gibt der Rat Impulse für die Politik der EU.
Die European Interbank Offered Rate (Euribor) ist der Zinssatz, zu dem europäische Banken im Interbankenmarkt gegenseitig auf Euro laufende Kredite gewähren. Die Laufzeiten für solche Kredite liegen bei 1 bis 2 Wochen sowie zwischen 1 und 12 Monaten.
Die EU-Stelle für justizielle Zusammenarbeit leistet den nationalen Behörden Hilfestellung bei der justiziellen Koordinierung im Kampf gegen schwere und organisierte Kriminalität, die mehr als ein EU-Land betrifft. Das Amt arbeitet z.B. mit Europol und OLAF zusammen und koordiniert Treffen zum Austausch von Informationen über Straftaten zwischen Staatsanwälten, Richtern und Polizei.
Die europäische Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag ist eine Agentur der EU und nahm ihre Arbeit 1994 auf.
Sie soll die nationalen Polizeibehörden der Mitgliedsstaaten bei der Verhütung und Bekämpfung von grenzüberschreitender organisierter Kriminalität, Terrorismus und anderen Formen der schweren Kriminalität unterstützen, wenn mindestens zwei Mitgliedsstaaten betroffen sind. Die Arbeitsbereiche sind unter anderem Waffen und Drogenhandel, Kinderpornografie und Geldwäsche.
Europol unterhält mit diversen anderen Staaten und Organisationen Kooperationsbeziehungen.
Die Verordnung enthält Regelungen für ein neues Label "Europäischer Fonds für soziales Unternehmertum". Dadurch können Investoren leicht Fonds identifizieren, die in soziale Unternehmen investieren.
Europäische Risikokapitalfonds werden in der Verordnung (EU) Nr. 345/2013 geregelt. Verwalter von qualifizierten Risikokapitalfonds, die die Anforderungen der EuVECA Verordnung erfüllen, dürfen beim Vertrieb die Bezeichnung EuVECA verwenden. Ein qualifizierter Risikokapitalfonds ist dabei ein Organismus für gemeinsame Anlagen, der (i) beabsichtigt, innerhalb der in seinen Anlagebedingungen oder seiner Satzung festgelegten Frist mindestens 70 % seines aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug aller einschlägigen Kosten sowie der Kassenbestände und vergleichbarer liquider Mittel für Anlagen zur Verfügung stehen, in Vermögenswerte zu investieren, die qualifizierte Anlagen sind; (ii) nicht mehr als 30 % seines aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug aller einschlägigen Kosten sowie der Kassenbestände und vergleichbarer liquider Mittel für Anlagen zur Verfügung stehen, für den Erwerb von anderen Vermögenswerten als qualifizierten Anlagen einsetzt; (iii) im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaates niedergelassen ist.
Das EVE-Maß stellt eine wirtschaftliche Risikokennziffer im Rahmen des Zinsrisikomanagements dar. Durch dieses wird der gegenwärtige Marktwert durch Diskontierung der künftigen Cashflows mit der derzeitigen Marktzinskurve errechnet. Hierbei steht also der Barwert des Zinsbuchs im Mittelpunkt.
War bis zum 01. Juni 1998 der Vorgänger der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Aufgabe bestand in der Koordination der nationalen Geldpolitiken in der Europäischen Union.
Das Europäische Währungssystem (EWS) bildete bis 1998 die währungspolitische Zusammenarbeit der EU-Länder hinsichtlich der Schaffung einer Stabilität zwischen den Währungen der Teilnehmerländer.
Die Europäische Zentralbank (EZB), auch ECB abgekürzt, ist die Notenbank für die gemeinsame Währung Europas, den Euro. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Kaufkraft des Euro und somit die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten. Seit Ihrer Gründung 1998 hat sie ihren Sitz in Frankfurt am Main.