Sie suchen die Erklärung zu einer der vielfältigen Abkürzungen, die im Umfeld regulatorischer Anforderungen unverzichtbar geworden sind? Das Glossar versteht sich als Kompass in Mitten einer Fülle von Abkürzungen und Begriffen, die inzwischen in immer größerem Maße Einzug in die tägliche Arbeit genommen haben. Dabei beschränkt sich das Glossar nicht nur auf eine einfache Erklärung der Abkürzungen, sondern stellt eine Definition der Begrifflichkeiten bereit. Für angemeldete Nutzer ordnet es diese auch in einen Branchenkontext ein und bietet Direktlinks zu einschlägigen Gesetzen, Verordnungen etc.
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Exposure at Default (EaD) bezeichnet den erwarteten ausstehenden Forderungsbetrag im Zeitpunkt eines Forderungsausfalls und ist Eingangsparameter für die Bestimmung des Kreditrisikos im IRBA im Rahmen von Basel II.
Das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) schützt die Sparer und Anleger vor Verlusten ihrer Einlagen. Das Gesetz wurde zum 03.07.2015 vom EinSiG und dem AnlEntG abgelöst.
EaR misst den Einfluss von Zinsänderungen auf das NII (net interest income) bzw. das Zinsergebnis über einen bestimmten Zeithorizont. Neben dem EVE (Economic Value of Equity) verpflichtender Ansatz zur Messung der Zinsänderungsrisiken im Bankbuch (s. EBA/GL/2015/08).
Beim Eurosystem Acceptance Test handelt es sich um eine Qualitätsbewertung der T2S-Plattform. Diese wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) durchgeführt, um zu beurteilen, ob die T2S-Plattform die erforderliche Qualität hat und mit den rechtlichen Dokumenten übereinstimmt, die den Geltungsbereich umreißen. Die Bewertung endete im Oktober 2014 und fiel positiv aus.
Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) wurde auf der Grundlage der EBA-Verordnung gegründet. Sie ist neben der ESMA und der EIOPA eine der drei Säulen der European Supervisory Authorities (ESA). Aufgabe der EBA ist es ein wirksames und kohärentes Maß an Regulierung und Beaufsichtigung im europäischen Bankensektor zu gewährleisten.
Eine EbAV (auf Englisch - IORP - Institutions for occupational retirement provision) ist eine von einem Trägerunternehmen rechtlich unabhängige Einrichtung, die zu dem Zweck eingerichtet ist, eine Altersversorgungsleistung zu erbringen, um die finanzielle Absicherung im Ruhestand zu gewährleisten. Als EbAV gelten in Deutschland Pensionskassen und Pensionsfonds.
Der Europäische Bankenausschuss (EBC) hat eine beratende Funktion und löst den BAC ab. Der EBC unterstützt die Europäische Kommission bei Fragen im Bankbereich und wirkt bei der Vorbereitung sowie der Umsetzung von europäischen Bankrechtsvorschriften mit.
Der Europäische Bankenverband (European Banking Federation, EBF) ist ein im Jahr 1960 gegründeter Verband auf europäischer Ebene, welcher 32 Mitgliedsverbände vereinigt. Diese repräsentieren zusammen ca. 4.500 europäische Kreditinstitute. Der EBF vertritt die Interessen des Bankensektors im Rahmen des europäischen Rechtsetzungsverfahrens.
Die Europäische Kommission (EU-KOM) ist die Executive der EU. Ihre Aufgabe ist die Interessen der EU insgesamt zu vertreten, d.h. nicht die Interessen einzelner Länder.
Das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität ist eine Einrichtung der EU, innerhalb des Europäischen Polizeiamtes Europol in Den Haag angesiedelt und hat seine Aktivitäten im Januar 2013 aufgenommen. Es soll die grenzüberschreitende Strafverfolgung in der EU hinsichtlich der zunehmenden Bedrohung durch Cyberkriminalität - als eines der priorisierten Ziele innerhalb der internen Sicherheitsstrategie - verstärken.
Der Fokus der EC3 liegt auf folgenden drei Gebieten:
Das EC3 arbeitet auch mit Nicht-EU-Ländern zusammen und kooperiert mit anderen internationalen Stellen (wie OLAF). Das Zentrum war z.B. an der Bekämpfung von Malware-Attacken auf Banken durch Botnetze beteiligt.
ECA bekannt auch als investment insurance agency (Anlageversicherungsagentur) ist eine private oder quasi-staatliche Institution, die als Vermittler zwischen nationalen Regierungen und Exporteuren fungiert, um Exportfinanzierungen zu tätigen. Die Finanzierung kann in Form von Krediten oder Kreditversicherungen und Garantien oder beidem erfolgen, je nachdem, welches Mandat der ECA von seiner Regierung erhalten hat.
Das Eurosystem Collateral Management System (ECMS) ist eine Plattform zur Abwicklung aller harmonisierten Funktionalitäten im Bereich des Sicherheitenmanagements, die im Zusammenhang mit bestimmten besicherten Kreditgeschäften des Eurosystems stehen (geldpolitische Geschäfte und Innertageskredite in T2). Das ECMS ist eine Anwendung des Eurosystems, die es allen nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurosystems, ihren Geschäftspartnern und anderen involvierten Parteien wie z. B. Zentralverwahrern und Drittparteienagenten (Triparty Agents) ermöglicht, in einem gemeinsamen Sicherheitenmanagement-System mit einer einzigen Schnittstelle zu agieren.
Die Inbetriebnahme des ECMS ist für November 2022 geplant.
© Deutsche Bundesbank
Der Rat Wirtschaft und Finanzen (EcoFin oder EcoFin-Rat) ist der Rat der EU, der aus den Wirtschafts- und Finanzministern der EU-Länder besteht. Der Rat hat die Aufgabe die Wirtschaftspolitik zu überwachen und zu koordinieren. Darüber hinaus überwacht er die öffentlichen Finanzen sowie die Haushaltpolitik der EU-Mitgliedsstaaten.
Ausschuss des Europaparlaments für Wirtschaft und Währung (ECON). Er ist spezialisiert auf Themen betreffend die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), den freien Kapital- und Zahlungsverkehr, die Regulierung von Finanzdienstleistungen, das internationale Finanzsystem sowie die Steuer- und Wettbewerbspolitik vor.
Entstammt zusammen mit dem SCRA dem Konsultationspapier des BCBS zur Überarbeitung des KSA (BCBS 347). Zur Bestimmung der Risikogewichte können externe Ratings verwendet werden. Die daraus resultierenden Risikogewichte entsprechen den Abstufungen im bisherigen Standardansatz und liegen zwischen 20% und 150%.
Das Euro Cyber Resilience Board für paneuropäische Finanzinfrastrukturen (ECRB) ist ein Forum für strategische Diskussionen zwischen Finanzmarktinfrastrukturen. Die Ziele des ECRB sind, Aufmerksamkeit auf das Thema der Cyber-Resilienz zu lenken, gemeinsame Initiativen für die Entwicklung effektiver Lösungen für den Markt anzukurbeln sowie einen Ort zum Austausch über Best Practices zu schaffen und Vertrauen und Zusammenarbeit zu verstärken.
Die Europäische Verbände der Kreditwirtschaft (ECSAs) besteht aus dem Bankenverband der Europäischen Union (EBF), der Europäischen Sparkassengruppe (ESBG) und dem Europäischen Verband der Genossenschaftsbanken (EACB). Die ECSAs vertreten die Interessen der europäischen Banken und Verbände aus den Ländern der Europäischen Union (EU), des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Europäischen Freihandelszone (EFTA).
Die European Currency Unit war ein Währungskorb, der 1979 als Verrechnungsgröße im Europäischen Währungssystem (EWS) eingeführt wurde und im Januar 1999 im Verhältnis 1:1 durch den Euro ersetzt wurde. In die Europäische Währungseinheit gingen die nationalen Währungen von zwölf Ländern der EU ein. Die ECU diente u.a. als Bezugsgröße für den Wechselkursmechanismus.
Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) ist die Datenschutzbehörde der Europäischen Union (EU).
Sie überwacht und gewährleistet den Schutz personenbezogener Daten sowie den Schutz der Privatsphäre, und beraten EU-Organe zu diesen. Die EDSB arbeitet mit europäischen Aufsichtsbehörden zusammen, dient vor dem Gerichtshof der Europäischen Union als Streithelfer und überwacht technologische Entwicklungen, die Einfluss auf den Datenschutz haben könnten.
Ist eine Unterorganisation der ESMA. Sie bildet ein Netzwerk aus 41 europäischen Durchsetzungsbehörden, die aus 28 EU-Mitgliedstaaten und 2 weiteren Ländern im EWR stammen.
Das Netzwerk unterstützt Mitgliedstaaten bei der Implementierung von europäischen Vorschriften zu Finanzinformationen und dient dem Austausch/der Harmonisierung der Rechtsanwendung (bspw. Auslegung von Vorschriften), um so Konvergenz in der Arbeit der europäischen Durchsetzungsbehörden zu fördern.
Webportal zur Sammlung und Veröffentlichung solcher Informationen, die nach der Transparenzrichtlinie von Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, gemeldet werden müssen. Der ESMA wurde der Auftrag zur Errichtung des EEZP mit der del. VO (EU) 2016/1437 erteilt. Darin sind auch die genauen Anforderungen an das EEZP enthalten. Es soll unter anderem einen schnellen und diskriminierungsfreien Zugang zu den Transparenzinformationen ermöglichen und über die Website der ESMA erreichbar sein.
Die European Fund and Asset Management Association (EFAMA) mit Sitz in Brüssel ist der europäische Dachverband der nationalen Investmentverbände. In ihm sind ca. 900 Investment-Gesellschaften mit über 41.000 Investmentfonds und einem Anlagewert von 4,5 Billionen Euro vertreten.
Das Europäische Forum der Innovationsförderer (EFIF) bietet eine Plattform, auf der sich Aufsichtsbehörden treffen können, um Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Unternehmen durch Innovationsvermittler (Regulatory Sandboxes und Innovationszentren) auszutauschen, technologisches Fachwissen zu teilen und gemeinsame Ansichten über die regulatorische Behandlung innovativer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu erzielen, was insgesamt die bilaterale und multilaterale Koordination fördert.
Das EFIF wurde im Anschluss an den gemeinsamen ESA-Bericht vom Januar 2019 über Regulatory Sandboxes und Innovationszentren eingerichtet, in dem ein Handlungsbedarf zur Förderung einer stärkeren Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen Innovationsvermittlern festgestellt wurde, um den Ausbau der FinTech im gesamten Binnenmarkt zu unterstützen.
Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) ist ein technischer Ausschuss der Europäischen Kommission, welcher 2001 mit Sitz in Brüssel gegründet wurde. Die Gruppe berät die Kommission im Bereich der Rechnungslegung und unterstützt sie mit Expertenwissen.
Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) war eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Der EFSF sollte bei drohender Zahlungsunfähigkeit der Euro-Staaten mit Krediten aushelfen. Der EFSF wurde vom ESM abgelöst.
Der Europäische Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) war ein EU-Gemeinschaftsinstrument, mit dem die EU-Kommission am Finanzmarkt Geld ausleihen konnte, um dieses an hilfsbedürftige Euro-Staaten weiterzugeben. Der EFSM unterstützte den EFSF, beide wurden allerdings vom ESM abgelöst.
Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) ist eine internationale Organisation zur Förderung der Handelsinteressen derjenigen europäischen Staaten, die nicht zur EU gehören. Derzeit besteht die EFTA aus 4 Mitglieder-Staaten, Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. EFTA- und EU-Staaten bilden den EWR.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) mit Sitz in Luxemburg ist seit 1958 die Finanzierungsinstitution der EU und gilt als deren Bank. Sie finanziert Investitionen, die die europäische Integration fördern. Dafür vergibt sie Darlehen mit längeren Laufzeiten und tilgungsfreien Phasen sowie Bürgschaften an öffentliche und private Investoren.
Das Gesetz setzt die europäische Einlagensicherungsrichtlinie um und vereinfacht damit das Entschädigungsverfahren. Mit diesem Gesetz werden Sparer und Anleger vor Verlusten ihrer Einlagen geschützt.
Das EinSiG löst das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) ab.
Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) wurde auf der Grundlage der EIOPA-Verordnung 2010 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Die EIOPA ist eine der europäischen Finanzaufsichtsbehörden.
Der Europäische Ausschuss für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPC) hat die Aufgabe die Europäische Kommission bei der Verfassung von EU-Richtlinien im Versicherungsbereich zu unterstützen.
Die Electronic Invoice Presentment and Payment (EIPP) Multi-Stakeholder Group steht seit 2016 auf der Agenda des Euro Retail Payments Board (ERPB) nachdem festgestellt wurde, dass die EIPP eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Retail-Zahlungsbranche spielt und ein erster Bericht veröffentlicht wurde, der sich auf die Ermittlung von Hindernissen für die Annahme des EIPP konzentriert. Eine zweite Phase folgte mit der Umsetzung der Geschäftsanforderungen für das EIPP und Vorschlägen für eine step-by-step Weiterentwicklung auf dem Weg zur Verwirklichung eines gesamteuropäischen EIPP-Ökosystems.
Der erwartete Verlust eines Kreditengagements gibt den Erwartungswert des zukünftigen Verlustes aus Kreditausfällen wieder. Er errechnet sich aus der Multiplikation der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) mit der erwarteten Forderungshöhe zum Zeitpunkt des Ausfalls (EaD) und der Verlustquote bei Ausfall (LGD).
Die Emergency Liquidity Assistance, kurz ELA, (dt. Notfall-Liquiditätshilfe) beschreibt ein Instrument - in der Regel Kredite - der nationalen Notenbanken innerhalb der europäischen Union, das zur Stützung von Banken in finanzieller Schieflage verwendet wird.
Der Expected Loss Best Estimate ist die möglichst genaue eigene Schätzung von Kreditinstituten zum erwarteten Verlust einer ausgefallenen Forderung. Er soll aus dem langfristigen Durchschnitt der Verluste für ausgefallene Engagements unter Beachtung des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds abgeleitet werden. Im Kreditgeschäft sind drei Faktoren für die Analyse des erwarteten Verlusts relevant: die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), risikobehaftete Forderungshöhe bei Ausfall (exposure at default, EaD) und die Verlustrate bei Ausfall (LGD).
Europäische langfristige Investmentfonds investieren in solche Unternehmen, die Mittel über einen längeren Zeitraum hinweg benötigen. ELTIFs erlauben ihren Anlegern daher einen Abzug der investierten Mittel auch erst ab einem spezifizierten, relativ weit in der Zukunft liegenden Endtermin.
Die Vorschriften zu ELTIFs sind in der ELTIF-Verordnung festgehalten.
Beim elektronischen Lastschriftverfahren handelt es sich um eine in Deutschland übliche Form der bargeldlosen Bezahlung mit einer EC-Karte. Das Gegenstück ist das electronic cash Verfahren. Beim ELV wird der Zahlende nicht auf seine Zahlungsfähigkeit bzw. das Vorliegen einer Kartensperre geprüft.
Die E-Geld-Richtlinie beinhaltet grundlegende Vorgaben zur Ausübung und Beaufsichtigung der Tätigkeit von E-Geld-Instituten.
Ein E-Geld-Institut (Electronic Money Institution, EMI) ist ein Unternehmen, das das E-Geld-Geschäft betreibt. Unter E-Geld versteht man jeden elektronisch, darunter auch magnetisch, gespeicherten und monetären Wert in Form einer Forderung an den Emittenten, der gegen Zahlung eines Geldbetrags ausgestellt wird. - vgl. §1 Abs. 2 Nr. 1 ZAG
EMIR ist die Abkürzung für die Verordnung (EU) Nr. 648/2012, die den Handel von OTC-Derivaten transparenter und sicherer machen soll. Die Verordnung schreibt vor, dass Derivate über einen zentralen Kontrahenten abgewickelt und an ein Transaktionsregister gemeldet werden müssen. Die Kontrolle der Umsetzung erfolgt durch die ESMA.
Das Europäische Währungssystem (European Monetary System) bestand von 1979 bis 1998. Es legte in dieser Zeit die Wechselkurse der Länder der Europäischen Gemeinschaft innerhalb einer Bandbreite fest, um die Wirtschaft und den innereuropäischen Handel zu stärken. 1999 wurde das EWS II in Vorbereitung auf den Euro eingeführt.
Mit dem elektronischen Massenzahlungsverkehr (EMZ) werden nicht eilige und grenzüberschreitende Zahlungen kostengünstig durch die Bundesbank abgewickelt.
Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) ist eine Agentur der Europäischen Union (EU), die sich der Prävention und Behandlung von Problemen der Netzsicherheit und der Informationssicherheit widmet. ENISA unterstützt auch die Europäische Kommission bei der Aktualisierung und Entwicklung der Rechtsvorschriften der Europäischen Gemeinschaft im Bereich der Netz- und Informationssicherheit.
Der Euro OverNight Index Average (EONIA) ist der Zinssatz zu dem europäische Banken im Euroraum sich gegenseitig Anleihen für einen Tag gewähren.
Das Europäische Parlament (EP) vertritt die Interessen der Bürger in Europa. Das Parlament beschließt zusammen mit dem Ministerrat Gesetze, die in allen Mitgliedstaaten der EU gültig sind.
Der Europäische Zahlungsverkehrsrat wurde 2002 in Brüssel errichtet und soll die Zahlungsdienstler vertreten. Er unterstützt und fördert die Integration und Weiterentwicklung des Zahlungsverkehrs in Europa.
Der erwartete positive Wiederbeschaffungswert ist der mit der Zeit gewichtete gewogene Durchschnitt der einzelnen erwarteten Wiederbeschaffungswerte für einen vorgegebenen Prognose-Zeithorizont.
Das Finanzdienstleistungs-Forum des Europäischen Parlaments (EPFSF) dient der Förderung des Informationsaustausches zu Finanzdienstleistungen und europäischen Finanzmärkten. Dieser Austausch findet in Form von offenen, informellen Diskussionen zwischen Vertretern der Finanzindustrie und Mitgliedern des Europäischen Parlaments statt.
Die European Payment Initiative ist eine Europäische Zahlungsinitiative von einer Gruppe von 16 europäischen Großbanken, die darauf abzielt, eine paneuropäische Zahlungslösung zu schaffen. Das Ziel von EPI ist es, eine einheitliche europaweite Zahlungslösung zu schaffen, die insbesondere sofortige SEPA-Überweisungen (Instant Payments) nutzt und ein neuer Zahlungsstandard für europäische Verbraucher und Händler bei allen Arten von Zahlungstransaktionen werden soll.
Die Europäische Staatsanwaltschaft ist eine nach Art. 86 AEUV zu gründende unabhängige Einrichtung der Europäischen Union zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union. Der Vertrag von Lissabon hat die Europäische Staatsanwaltschaft noch nicht eingerichtet, sondern den Rat lediglich ermächtigt, einstimmig eine Verordnung in diesem Sinne anzunehmen.
Das EPTF ist eine informelle Expertengruppe, welche von der Europäischen Kommission Anfang 2016 im Rahmen des Projekts der Kapitalmarktunion (CMU) geschaffen wurde. Ziel der Expertengruppe ist es, die Kommission dabei zu unterstützen, eine umfassende Überprüfung der Fortschritte bei der Beseitigung noch bestehender Hindernisse für die Nachhandelsdienstleistungen in Europa durchzuführen.
Ein langfristiges Projekt des ESZB zur Integration von unterschiedlichen meldetechnischen Anforderungen in einem einheitlichen, EU-weit geltenden Rahmen. Die Kernidee des ERF ist die Nutzung eines harmonisierten Ansatzes zur Erhebung von Daten sowohl zu bankstatistischen als auch zu bankaufsichtlichen Zwecken. Hierdurch sollen Datenredundanzen vermieden und der Meldeaufwand reduziert werden.
Die Europäische Ratingplattform wurde von der ESMA infolge eines Mandats aus Art. 11a CRA III eingerichtet. Auf der ERP veröffentlicht die ESMA die einzelnen Ratings und Ratingausblicke, die ihr nach Art. 11a Abs. 1 CRA III von zertifizierten Ratingagenturen übermittelt werden. Die ERP bietet kostenlosen Zugang zu diesen aktuellen Informationen und wird einmal pro Tag aktualisiert. Sie soll die Transparenz im Bereich der Ratings erhöhen und Anlegern fundiertere Entscheidungen erleichtern.
Die ERP dient als Ergänzung zu CEREP.
Das Euro Retail Payments Board ist ein europäisches Gremium, das Ende 2013 von der Europäischen Zentralbank (EZB) gegründet wurde und den SEPA Council ersetzt. Es besteht aus sieben Vertretern der Nachfrageseite, sieben Vertretern der Angebotsseite und fünf Vertretern der nationalen Zentralbanken des EWR sowie einem Vertreter der nationalen Zentralbanken außerhalb des EWR. Ziel des ERPB ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Massenzahlungsverkehrs zu leisten und diese zu erleichtern.
Der Expected Shortfall stellt ein verlustorientiertes kohärentes Risikomaß dar, welches bei der Bewertung von Risiken Anwendung findet. Er ist der zu einem gegebenen Konfidenzniveau erwartete Verlust, für den Fall, dass der Value-at-Risk (VaR) zu diesem Konfidenzniveau tatsächlich überschritten wird. Somit ist er der wahrscheinlichkeitsgewichtete Durchschnitt aller Verluste, die höher sind als der Value-at-Risk.
Zu den European Supervisory Authorities (ESA) zählt die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die Europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA) sowie die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA). Die ESA ist ein Teil der ESFS.
Der European Single Access Point (ESAP) wird bis 2027 durch die ESMA aufgebaut. Er zielt darauf ab, innerhalb der EU verlässliche und vergleichbare Daten für Finanz- und Nachhaltigkeitsentscheidungen bereitzustellen. Hierbei sollen aktuelle, standardisierte Informationen sämtlicher berichtspflichtiger Unternehmen der Europäischen Kapitalmarktunion öffentlich zugänglich gemacht werden.
Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB oder ESCB) setzt sich aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken aller EU-Staaten zusammen. Die für den Euroraum wirksamen geldpolitischen Entscheidungen fallen im EZB-Rat, dem nur die Präsidenten der nationalen Zentralbanken des Eurowährungsraumes angehören. Die nationalen Zentralbanken sind in der Geldpolitik an die Weisungen der Europäischen Zentralbank gebunden. Das vorrangige Ziel dieses Systems ist die Preisstabilität, die mit einer Inflation nahe aber unter 2% festgelegt wurde.
Durch die Änderung der Transparenzrichtlinie hat die Europäische Kommission die europäische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (ESMA) damit beauftragt, ein EU-weit einheitliches elektronisches Berichtsformat für Unternehmensabschlüsse (European Single Electronic Format, ESEF) zu entwerfen
ESG (Environmental,Social and Governance: Kriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) ist ein im Finanzsektor etablierter Begriff. Er legt dar, ob und inwieweit ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigt werden (z.B. Investitionen in erneuerbare Energien, faire Bedingungen am Arbeitsplatz etc.).
Das Europäische Standardisierte Merkblatt (ESIS) dient dem Informationsaustausch zwischen Kreditgebern und Verbrauchern im Bereich grundpfandrechtlich besicherter Kredite sowie anderer Wohnimmobilienkredite. Durch die MCD sind Kreditgeber dazu verpflichtet, alle relevanten Informationen, wie den effektiven Jahreszins (APRC) und die Tilgungsmodalitäten, vorvertraglich an den Kreditnehmer zu übermitteln, um den Verbraucherschutz zu schärfen, Transparenz zu erhöhen und somit Vergleichbarkeit zu ermöglichen. ESIS setzt dabei den formellen Rahmen für die Datenübermittlung.
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ist eine EU-Finanzierungsinstitution mit Sitz in Luxemburg. Der ESM soll mit finanziellen Hilfen diejenigen Staaten des Euroraums unterstützen, die erhebliche Finanzierungsprobleme haben oder denen solche drohen. Der ESM löst die EFSF ab.
Die European Securities and Markets Authority (ESMA) ist die Aufsichtsbehörde für Wertpapiere und Märkte mit Sitz in Paris. Sie ist neben der EBA und der EIOPA eine der drei Säulen der European Supervisory Authorities (ESA). Zu den Aufgaben der ESMA gehören unter anderem die Sicherung der ordnungsgemäßen Funktionsweise der Wertpapiermärkte sowie die Verbesserung des Anlegerschutzes.
Die Grundlage für die Schaffung der ESMA bildet die ESMA-Verordnung.
Das Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway (ESMIG) bildet den zentralen Zugangspunkt für alle Interaktionen mit den Marktinfrastrukturen und ist ein Portal, welches Zugang zu den drei TARGET-Services (TARGET2 (T2), TARGET2-Securities (T2S) und TARGET Instant Payment Settlement (TIPS)) und dem Eurosystem Collateral Management System (ECMS) ermöglicht. Er setzt keine bestimmten netzwerkspezifischen Funktionalitäten voraus und ermöglicht somit die Anbindung der Teilnehmer über unterschiedliche Netzwerk Service Anbieter und startet im Jahr 2021.
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) stellen die Berichtstandards zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) dar. Die ESRS werden als delegierte Rechtsakte von der Europäischen Kommission eingeführt und in verbindliches Recht umgewandelt. Expertengruppen der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickeln die Standards im Auftrag der Europäischen Kommission.
Die Entwicklung und Einführung erfolgen in Phasen:
Unter ESTER versteht man einen Zinssatz für unbesichertes Tagesgeld, welcher erstmals im Oktober 2019 veröffentlicht wird. Dieser Zinssatz ergänzt die vom Privatsektor erstellten Referenzzinssätze und dient als Backstop Referenzzinssatz.
ESTER basiert ausschließlich auf mit finanziellen Gegenparteien durchgeführten Kreditgeschäften.
Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB oder ESCB) setzt sich aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken aller EU-Staaten zusammen. Die für den Euroraum wirksamen geldpolitischen Entscheidungen fallen im EZB-Rat, dem nur die Präsidenten der nationalen Zentralbanken des Eurowährungsraumes angehören. Die nationalen Zentralbanken sind in der Geldpolitik an die Weisungen der Europäischen Zentralbank gebunden. Das vorrangige Ziel dieses Systems ist die Preisstabilität, die mit einer Inflation nahe aber unter 2% festgelegt wurde.
Derivate, welche über einen Börsenplatz gehandelt werden. Das Gegenteil zu einem OTC Derivat.
Bei einem ETF handelt es sich um ein Anlageprodukt in Form eines Fonds (Bündel aus Wertpapieren) welches an der Börse gehandelt wird. Typischerweise bildet ein ETF einen Index ab und die Kosten sind geringer als sonst für Fonds üblich, da der Handel über einen Market Maker abgewickelt wird. Man unterscheidet physische und synthetische ETFs, diese Bezeichnung bezieht sich darauf, wie genau der ETF den Index nachbildet.
Der European Third Party Providers Association (ETPPA) ist der europäische Wirtschaftsverband, der die Interessen der bankenunabhängigen Drittanbieter (TPPs) vertritt. Der ETPPA ist eine internationale gemeinnützige Vereinigung (IVZW/AISBL) nach belgischem Recht und führt keine kommerziellen oder wettbewerbsorientierten Aktivitäten durch. Der ETPPA vereinheitlicht die frühere Initiative Future of European Fintech (FoEF), die Anfang 2017 ad-hoc gegründet wurde, um die Interessen der TPPs bei den Verhandlungen um das damals vorgeschlagene PSD2 RTS über SCA & CSC zu vertreten. Durch die Zusammenführung der 75 Mitglieder dieser Initiative, die einen großen Teil der bestehenden TPPs ausmachen, konnte der FoEF den Aktivitäten der Bankenlobby entgegenwirken und "relativ" gleichbleibende Wettbewerbsbedingungen erreichen.
Die Europäische Kommission (EU-Kom) ist das ausführende Organ der EU mit Sitz in Brüssel. Sie überwacht die EU-Mitgliedsstaaten, ob europäische Verträge mit den einhergehenden Pflichten eingehalten werden.
Der Europäische Rat (EU-R) setzt sich aus den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten und dem Präsidenten der EU-Kommission zusammen. Dabei gibt der Rat Impulse für die Politik der EU.
Der Europäische Rechnungshof (EuRH, European Court of Auditors – ECA) mit Sitz in Luxemburg wurde im Oktober 1977 gegründet und ist der externe Rechnungsprüfer der Europäischen Union. Als unabhängige externe Rechnungsprüfungsstelle der EU vertritt der EuRH die Interessen der europäischen Steuerzahler/-innen.
Der EuRH wurde eingerichtet, um die Finanzen der EU zu prüfen. Ausgangspunkt für die Prüfungsarbeit sind der Haushalt und die Politik der EU, vor allem in den Bereichen Wachstum und Beschäftigung, Mehrwert, öffentliche Finanzen, Umwelt und Klimaschutz. Zudem prüft der EuRH das Budget sowohl hinsichtlich der Einnahmen als auch der Ausgaben, jedoch kann der EuRH selbst keine rechtlichen Schritte einleiten.
Die European Interbank Offered Rate (Euribor) ist der Zinssatz, zu dem europäische Banken im Interbankenmarkt gegenseitig auf Euro laufende Kredite gewähren. Die Laufzeiten für solche Kredite liegen bei 1 bis 2 Wochen sowie zwischen 1 und 12 Monaten.
Die EU-Stelle für justizielle Zusammenarbeit leistet den nationalen Behörden Hilfestellung bei der justiziellen Koordinierung im Kampf gegen schwere und organisierte Kriminalität, die mehr als ein EU-Land betrifft. Das Amt arbeitet z.B. mit Europol und OLAF zusammen und koordiniert Treffen zum Austausch von Informationen über Straftaten zwischen Staatsanwälten, Richtern und Polizei.
Die europäische Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag ist eine Agentur der EU und nahm ihre Arbeit 1994 auf.
Sie soll die nationalen Polizeibehörden der Mitgliedsstaaten bei der Verhütung und Bekämpfung von grenzüberschreitender organisierter Kriminalität, Terrorismus und anderen Formen der schweren Kriminalität unterstützen, wenn mindestens zwei Mitgliedsstaaten betroffen sind. Die Arbeitsbereiche sind unter anderem Waffen und Drogenhandel, Kinderpornografie und Geldwäsche.
Europol unterhält mit diversen anderen Staaten und Organisationen Kooperationsbeziehungen.
Die Verordnung enthält Regelungen für ein neues Label "Europäischer Fonds für soziales Unternehmertum". Dadurch können Investoren leicht Fonds identifizieren, die in soziale Unternehmen investieren.
Europäische Risikokapitalfonds werden in der Verordnung (EU) Nr. 345/2013 geregelt. Verwalter von qualifizierten Risikokapitalfonds, die die Anforderungen der EuVECA Verordnung erfüllen, dürfen beim Vertrieb die Bezeichnung EuVECA verwenden. Ein qualifizierter Risikokapitalfonds ist dabei ein Organismus für gemeinsame Anlagen, der (i) beabsichtigt, innerhalb der in seinen Anlagebedingungen oder seiner Satzung festgelegten Frist mindestens 70 % seines aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug aller einschlägigen Kosten sowie der Kassenbestände und vergleichbarer liquider Mittel für Anlagen zur Verfügung stehen, in Vermögenswerte zu investieren, die qualifizierte Anlagen sind; (ii) nicht mehr als 30 % seines aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug aller einschlägigen Kosten sowie der Kassenbestände und vergleichbarer liquider Mittel für Anlagen zur Verfügung stehen, für den Erwerb von anderen Vermögenswerten als qualifizierten Anlagen einsetzt; (iii) im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaates niedergelassen ist.
Das EVE-Maß stellt eine wirtschaftliche Risikokennziffer im Rahmen des Zinsrisikomanagements dar. Durch dieses wird der gegenwärtige Marktwert durch Diskontierung der künftigen Cashflows mit der derzeitigen Marktzinskurve errechnet. Hierbei steht also der Barwert des Zinsbuchs im Mittelpunkt.
War bis zum 01. Juni 1998 der Vorgänger der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Aufgabe bestand in der Koordination der nationalen Geldpolitiken in der Europäischen Union.
Das Europäische Währungssystem (EWS) bildete bis 1998 die währungspolitische Zusammenarbeit der EU-Länder hinsichtlich der Schaffung einer Stabilität zwischen den Währungen der Teilnehmerländer.
Die Europäische Zentralbank (EZB), auch ECB abgekürzt, ist die Notenbank für die gemeinsame Währung Europas, den Euro. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Kaufkraft des Euro und somit die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten. Seit Ihrer Gründung 1998 hat sie ihren Sitz in Frankfurt am Main.