Sie suchen die Erklärung zu einer der vielfältigen Abkürzungen, die im Umfeld regulatorischer Anforderungen unverzichtbar geworden sind? Das Glossar versteht sich als Kompass in Mitten einer Fülle von Abkürzungen und Begriffen, die inzwischen in immer größerem Maße Einzug in die tägliche Arbeit genommen haben. Dabei beschränkt sich das Glossar nicht nur auf eine einfache Erklärung der Abkürzungen, sondern stellt eine Definition der Begrifflichkeiten bereit. Für angemeldete Nutzer ordnet es diese auch in einen Branchenkontext ein und bietet Direktlinks zu einschlägigen Gesetzen, Verordnungen etc.
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Sind 4 Zentralbanken (Banque de France, Banca d´Italia, Banco de Espana National, Deutsche Bundesbank), die im Rahmen von T2S die ersten Tests durchgeführt haben und als Vorreiter dienen.
Darunter werden die aufsichtsrechtlichen Überprüfungsmaßnahmen der EZB zusammengefasst. Bestehend aus einer risikoorientierten Bilanzprüfung (Asset Quality Review - AQR) und einem Stresstest. Die Ergebnisse des AQR fließen direkt in den Stresstest mit ein (Join-up). Die nationalen Aufsichtsbehörden der Eurozone arbeiten hierbei eng mit der EZB zusammen.
Die Umschuldungsklauseln sind standardisierte Vertragsbestandteile, die für den Fall einer Umschuldung, die Rechte der Gläubiger von Staatsanleihen definieren und einen Investorenschutz bieten. Außerdem kann durch die CAC eine Gläubigermehrheit rechtsverbindlich die Anleihebedingungen für alle Gläubiger ändern.
Die CAJWG wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Giovanni-Barriere Nr. 3 (Hemmnisse bei der Harmonisierung des EU-Finanzmarktes) zu überwinden. Dies sollte durch die Ausarbeitung eines umfassenden Sets von verbindlichen europäischen Marktstandards für die operative Abwicklung sämtlicher Corporate Actions geschehen. Die CAJWG ist daher eine Vereinigung bestehend aus Vertretern relevanter Parteien, z. B. Emittenten, Marktinfrastrukturen und Intermediären.
Diese erstmalige Harmonisierung der Wertpapier-Abwicklung in Europa bildete den Ausgangspunkt von T2S.
Bei dem Capital Adequacy Statement (CAS) handelt es sich um eine Erklärung des Leitungsorgans des Instituts, die seine Einschätzung zur Angemessenheit des Kapitals des Instituts zum Ausdruck bringen soll und durch die ICAAP-Ergebnisse zu untermauern ist.
Crypto-Asset Service Provider sind natürliche oder juristische Personen, die geschäftlich für oder im Namen von Kunden Transaktionen über Crypto-Assets durchführen, als Gegenpartei oder Vermittler auftreten oder Handelsplattformen zur Verfügung stellen.
Die Einführung von digitalen Währungen der Zentralbanken (Central Bank Digital Currencies - CBDC) ist eine Form von Zentralbankgeld, welches auf elektronischem Weg gehandhabt wird und für die breite Öffentlichkeit zugänglich ist. In einigen Veröffentlichungen wird zwischen "Großhandel" und "allgemeiner" CBDC unterschieden, wobei erstere nur für bestimmte Unternehmen, letztere dagegen für alle Haushalte zugänglich sind.
Ist ein Programm zum Ankauf von gedeckten Schuldverschreibungen (CBPP), das der EZB-Rat 2009 beschlossen hatte. Mit dem Programm sollte der Markt für gedeckte Schuldverschreibungen stabilisiert werden, um so gegen Refinanzierungsschwierigkeiten der Banken vorzugehen.
Der Kapitalerhaltungspuffer (Capital Conservation Buffer – CCB) soll die Institute befähigen einen Verlust bis zu einem gewissen Grad aufzufangen, ohne dabei die Mindesteigenkapitalanforderungen zu unterschreiten. Seine Höhe beträgt 2,5 Prozent des (gemäß Artikel 92 Absatz 3 der Capital Requirements Regulation (CRR)) ermittelten Gesamtforderungsbetrags.
Mit dem Korrespondenzzentralbank-Modell soll sichergestellt werden, dass sämtliche notenbankfähige Sicherheiten, die für geldpolitische Geschäfte verwendet oder zur Liquiditätsbeschaffung in Target2 genutzt werden können, allen Geschäftspartnern des Eurosystems zur Verfügung stehen, unabhängig davon, wo die Sicherheiten verwahrt werden bzw. der Geschäftspartner seinen Sitz hat.
Der Kreditkonversionsfaktor ist ein Umrechnungsfaktor für außerbilanzielle Risikopositionen. Dieser Faktor wandelt eine außerbilanzielle Position in sein Kreditpositionsequivalent (Risikogewichtete Aktiva) um. Kreditzusagen beinhalten die Möglichkeit zu einer Kreditposition zu werden und somit künftig in der Bilanz aufgeführt zu werden. Der CCF ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß hierfür.
Eine zentrale Gegenpartei (CCP) tritt zwischen Käufer und Verkäufer von Wertpapieren und wird sowohl Vertragspartner des Käufers als auch des Verkäufers. Zwischen Käufer und Verkäufer kommt kein Vertrag zustande, es ist sogar möglich, dass Käufer und Verkäufer sich nicht kennen. Der CCP soll den Clearingprozess vereinfachen und die Liefertransaktionen, die an den Zentralverwahrer weitergegeben werden, verringern. Insbesondere übernimmt der CCP das Gegenparteiausfallrisiko und macht den Handel so sicherer.
Der Begriff Kontrahentenrisiko (CCR) wird unter anderem in Basel III verwendet. Damit wird das Ausfallrisiko zwischen Vertragsparteien bezeichnet.
Beim Antizyklischen Puffer handelt es sich um einen vom Wirtschaftszyklus abhängigen Kapitalpuffer, der im Rahmen von Basel III ein übermäßiges Kreditwachstum dämpfen soll. Dieser gilt als ein makroprudenzielles Instrument der Bankenaufsicht. Mit dem antizyklischen Kapitalpuffer kann von der BaFin in Zeiten übermäßigen Kreditwachstums ein zusätzlicher Kapitalpuffer festgelegt werden.
Das Einlagenzertifikat (CD) ist ein Geldmarktpapier, das für die Refinanzierung verwendet wird. Das CD wird von einer Bank begeben.
Die Critical Data Elements (CDE) bilden zusammen mit dem Unique Product Identifier (UPI) und dem Unique Transaction Identifier (UTI) das LEI System. Sie dienen zur Erkennung der wichtigen Eigenschaften einer Transaktion.
Collateralised Debt Obligation (CDO) ist ein Finanzinstrument, dem Wertpapiere unterlegt sind, denen ihrerseits eine Vielzahl von Kreditforderungen unterliegen.
Mit dem Kreditausfallswap (CDS) wird eine Art Versicherung abgeschlossen, die gegen das Ausfallrisiko eines Kredits absichert.
Ist ein unabhängiger Ausschuss der europäischen Bankenaufseher mit Vertretern der nationalen Bankaufsichtsbehörden und Notenbanken der EU sowie der EZB. Die Aufgabe besteht darin, die EU-Kommission zu beraten und bei der Umsetzung von EU-Richtlinien zu unterstützen. Außerdem soll die aufsichtsrechtliche Kooperation und der Informationsaustausch verbessert werden.
Das Modell gegenwärtig erwarteter Kreditausfälle ist ein in 2016 eingeführtes Risikovorsorgemodell des FASB, bei dem die Bildung der Risikovorsorge für Finanzinstrumente – im Gegensatz zum Modell eingetretener Ausfälle – auf Basis der erwarteten statt der tatsächlich eingetretenen Ausfälle erfolgt. Hierbei wird die gesamte Laufzeit von der Kreditgewährung bis hin zur Kreditrückzahlung zugrunde gelegt. Durch die stärkere Zukunftsorientierung bei der Bilanzierung von Finanzinstrumenten sollte insbesondere zyklischen Effekten entgegengewirkt werden.
Die Expertengruppe zu Banken, Zahlungsverkehr und Versicherungen ist ein Beratungsgremium der Europäischen Kommission. Ihre Aufgabe ist es, der Kommission und ihren Dienststellen bei der Erstellung delegierter Rechtsakte im Bereich Banken, Zahlungsverkehr und Versicherungen Rat zu erteilen.
Der Ausschuss der Europäischen Aufsichtsbehörden für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (CEIOPS) ist der Vorgänger der EIOPA.
Das Centrum für Europäische Politik (CEP) hat seinen Sitz in Freiburg. Die Aufgabe besteht darin, die Gesetzesvorhaben der EU zu analysieren und Strategien der europäischen Politik zu entwickeln.
Das von der ESMA verwaltete zentrale Rating-Register ermöglicht den online-basierten Informationsabruf zu Ratings von solchen Ratingagenturen, die in der EU registriert oder zertifiziert sind. Die abrufbaren Informationen umfassen die Ratingaktivität, Ausfallraten und Übergangsmatrizen der entsprechenden Agenturen.
Die Aktualisierung der Datenbank wird von der ESMA auf halbjährlicher Basis vorgenommen, wobei immer die Daten der vorangegangenen Berichtsperiode nachgepflegt werden. Die Berichtsperioden laufen von Januar bis Juni und von Juli bis Dezember.
Das zentrale elektronische Zahlungsverkehrssystem (CESOP) dient europaweit der Übermittlung und dem Austausch von Zahlungsdaten. Zahlungsdienstleister werden aufgefordert, Informationen über grenzüberschreitende Zahlungen von Zahlungsempfängern innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten an die jeweils zugehörige Steuerbehörde zu übermitteln. Ziel ist es, möglichen Mehrwertsteuerbetrug im elektronischen Geschäftsverkehr zu verhindern und aufzudecken. Die Datenübermittlung soll am 01. Januar 2024 beginnen.
Das Committee of European Securities Regulators war ein 2001 eingesetztes europäisches Komitee. Zu seinen Aufgaben gehörte es u.a. die Koordination zwischen den Wertpapierregulierungsbehörden zu verbessern, die EU-Kommission als beratende Gruppe zu unterstützen und die Umsetzung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften zu gewährleisten. Das CESR wurde 2011 durch die European Securities and Markets Authority (ESMA) ersetzt.
Das harte Kernkapital setzt sich gem. Artikel 26 ff. CRR aus solchen Posten und Instrumenten zusammen, die dem Institut uneingeschränkt und unmittelbar zur sofortigen Deckung von Verlusten zur Verfügung stehen. Das CET1 bildet damit den Bestandteil der Eigenmittel mit der stärksten Verlustabsorptionsfähigkeit. Zusammen mit dem zusätzlichen Kernkapital (AT1) bildet das CET1 das Kernkapital. Kernkapital und Ergänzungskapital (T2) bilden die Eigenmittel.
Bei Differenzgeschäften (CFDs) handelt es sich um Derivate, bei denen am Erfüllungstag die Differenz zwischen dem vereinbarten Terminkurs und dem tatsächlichen Kurs ausgezahlt wird.
Der CFI ist ein aus sechs Buchstaben bestehender internationaler Standard, der in der Finanz- und Bankenbranche verwendet wird um die Struktur und Funktion jedes Finanzinstruments zu beschreiben.
Das CFI-Codesystem bietet eine Reihe von Codes für Finanzinstrumente, die weltweit zur Umsetzung des Straight-through Processing (STP) durch alle beteiligten Teilnehmer in einer elektronischen Datenverarbeitungsumgebung verwendet werden können.
Der (Liquiditäts-)Notfallplan ist ein Instrument zum Umgang mit Liquiditätskrisen, welches im Zuge von Liquiditätsstresstestverfahren geprüft wird. Er gibt tiefe und über die üblichen Meldeanforderungen hinausgehende Einblicke in das Liquiditätsprofil des jeweiligen Instituts und dient somit auch der umfassenden, fortlaufenden Evaluierung des Liquiditätsprofils parallel zur Überwachung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Die Kernfinanzierungskennzahl Core Runding Ratio (CFR) bezeichnet das Verhältnis aus Kernfinanzierung und Bilanzsumme. Kurzfristige Kundeneinlagen werden zu 90% angerechnet und unterjährige Kredite von Notenbanken ausgeschlossen. Die CFR bezieht sich auf einen Zeithorizont von einem Jahr. Ein Wert größer als 70% gilt als ausgewogen, wohingegen ein darunterliegender Wert als aggressive Finanzierung bewertet werden kann. Die CFR ist eine seit 2010 verwendete Kennziffer und ähnelt der NSFR (Net Stable Funding Ratio).
„Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung“ (CFT) beinhaltet die Maßnahmen zur Verhinderung, Untersuchung und Analyse von terroristischen Finanzaktivitäten. CFT umfasst die Vermittlung verdächtigter Finanztransaktionen an Strafverfolgungsbehörden, die alle an diesen Transaktionen beteiligten Personen und Organisationen aufspürt.
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ist eine unabhängige US-Behörde, die den Handel mit Futures und Optionen auf Rohstoffe regelt. Die Aufgabe der CFTC ist, die Handelsteilnehmer auf den Rohstoffmärkten vor Manipulation und Betrug zu schützen.
Der Ausschuss für das weltweite Finanzsystem ist einer der Ausschüsse der Zentralbanken bei der BIZ. Er unterstützt die Zentralbanken dabei, Bedrohungen für die Stabilität der Finanzmärkte und das weltweite Finanzsystem zu erkennen, zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dabei konzentriert sich der Ausschuss auf die Funktionsweise der Märkte, auf strukturelle Veränderungen im Finanzgeschäft und auf die im Finanzsystem bestehenden Anreizstrukturen. Der Ausschuss dient auch als Koordinierungsstelle für die Fortentwicklung der internationalen Banken- und Finanzmarktstatistiken der BIZ. Die Bundesbank ist im Ausschuss sowie in vielen seiner Arbeitsgruppen vertreten.
Die Consolidated Account Information ist eine Art des Liquiditätspoolings unter TARGET2. Das Gegenstück dazu bildet die sogenannte aggregierte Liquidität (AL). Im Rahmen der konsolidierten Information werden für eine Gruppe von Konten lediglich zusammenfassende Informationen bereitgestellt. Die Verarbeitung der Zahlung bleibt ausschließlich auf der Ebene des Einzelkontos. Sie steht auch Teilnehmern aus den Ländern außerhalb des Euro-Währungsgebiets zur Verfügung.
Die Cost-Income-Ratio (CIR) ist eine wirtschaftliche Kennzahl, die im operativen Geschäft von Banken eingesetzt wird. Damit kann die Effizienz einer Bank ausgedrückt werden.
Zugesagte Liquiditätsfazilitäten werden Zentralbanken einiger Länder zugestanden. Sie stellen Optionen dar, im Rahmen derer die Zentralbanken Instituten gegen eine Vorauszahlung vertraglich zugesagte Liquiditätslinien anbieten können, die dann zu den liquiden Vermögenswerten der Institute zählen.
Ist der Name des international marktführenden Abrechnungs- und Abwicklungssystem für den Devisenhandel (FX). Die dahinter stehende CLS-Bank erhält die Zahlungsverpflichtungen der beiden Vertragsparteien. Sofern die Leistungen vertragsmäßig erbracht wurden, nimmt die CLS-Bank die simultane Übertragung der Erfüllungsteile auf die beiden Vertragsparteien vor (siehe Payment versus Payment, PvP). Das Erfüllungsrisiko wird damit eliminiert.
Das Contingency Modul ist ein gemeinsames obligatorisches Werkzeug für die Zentralbanken zur Bewältigung von Notfallsituationen, das es erlaubt kritische und sehr kritische Zahlungen während eines Ausfallsicherungsprozesses zu bearbeiten. Es steht im Rahmen der Benutzung von Target2 als einziges Modul zur Verfügung, wenn die gesamte Single Shared Platform (SSP) nicht verfügbar ist.
Bei Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS) handelt es sich um handelbare Wertpapiere, die durch Kredite für Gewerbe- und Mehrfamilienimmobilien besichert sind. CMBS sind eine Unterart der Mortage Backed Securities (MBS).
Die Kapitalmarktunion ist ein Vorhaben der Europäischen Kommission mit dem Ziel, die europäische Wirtschaft zu stärken, Investitionen anzukurbeln und dabei neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Ziel soll durch die Stärkung der europäischen Kapitalmärkte erreicht werden, worunter man insbesondere den Ausbau der Finanzierungs- und Anlageoptionen über den Kapitalmarkt und eine Steigerung des entsprechenden Investitionsvolumens versteht.
"Geldmarktfonds mit konstantem Nettoinventarwert“ bezeichnet einen Geldmarktfonds, der versucht, den Nettoinventarwert pro Anteil unverändert zu halten. Dabei wird der Fondsertrag täglich zugerechnet und kann entweder an den Anleger ausgeschüttet oder reinvestiert werden. Die Vermögenswerte werden im Allgemeinen nach fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und/oder der Nettoinventarwert auf den nächsten Prozentpunkt oder seinen Gegenwert in Währung gerundet.
Anmerkung: Änderungen möglich! Die Verordnung über Geldmarktfonds, in der dieser Begriff eingeführt wird, befindet sich noch im Entwurfsstadium.
Card-Not-Present (CNP) liegt vor, wenn eine Transaktion bzw. ein Zahlungsvorgang ohne den physischen Gebrauch einer Zahlungskarte (z.B. Giro- oder Kreditkarte) abgewickelt wird. Dies kann z.B. der Fall bei Bestellungen und Zahlungen per Internet, Telefon, Post oder Fax sein.
Bei den Contingent Convertible Bonds (CoCo-Bonds) handelt es sich um Wandelanleihen, die bei bestimmten Auslöseereignissen (Trigger) je nach Ausgestaltung entweder in Aktien gewandelt oder ganz, teilweise oder temporär abgeschrieben werden müssen. Damit wird der Fremdkapitalgeber zum Eigenkapitalgeber.
COFIA betrachtet im Gegensatz zum IBIA nicht die einzelne Anleihe in Bezug auf ihre Liquidität sondern die gesamte Anleiheklasse. Als Grundlage der Berechnung der jeweiligen Liquidität wird die gesamte Größe der Emission genommen. Dieser Ansatz bedarf keiner regelmäßigen Anpassung an die Bewegungen am Markt.
Die Italian Companies and Stock Exchange Commission (ital.: Commissione nazionale per la società e la borsa, CONSOB) ist eine unabhängige italienische Behörde, die für die Regulierung und Aufsicht der italienischen Finanzmärkte zuständig ist. Die Tätigkeit der CONSOB zielt auf den Schutz der investierenden Öffentlichkeit sowie auf die Effizienz, Transparenz und Entwicklung des Marktes ab.
Bei den bereits 2006 vom CEBS veröffentlichten Guidelines "COREP" handelt es sich um ein Rahmenwerk für Aufsichtsmeldungen von Solvenzkennzahlen nach der CRD. Die EU-weite Anwendung der Guidelines soll eine Harmonisierung und eine starke Konvergenz in Anforderungen an Aufsichtsmeldungen herbeiführen. Die Aufsicht über das COREP liegt seit 2011 bei der EBA.
Ausschuss, der sich aus den Ständigen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten zusammensetzt - im deutschen Sprachgebrauch auch mit AStV abgekürzt. Den Vorsitz führt das EU-Land, das auch den Ratsvorsitz innehat. Der AStV trägt die Verantwortung, die Arbeiten des Rates vorzubereiten und die ihm vom Rat übertragenen Aufträge auszuführen. Er versucht, vor den Tagungen des Rates bereits Einvernehmen zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu erzielen. Alternativ unterbreitet er dem Rat Handlungsvorschläge. Der AStV spielt somit im Beschlussfassungsprozess der EU eine zentrale Rolle - er ist ein Forum des Dialogs und ein politisches Kontrollgremium.
Commercial Papers (CP) sind unbesicherte Inhaberschuldverschreibungen, die von Emittenten mit erstklassiger Kreditwürdigkeit herausgegeben werden. Die Laufzeit kann zwischen 7 Tagen und bis zu 2 Jahren betragen.
Der Ausschuss für Zahlungsverkehrs- und Abrechnungssysteme fördert die Sicherheit und Effizienz bei Themen rund um den Zahlungsverkehr, das Settlement und das Clearing. Der CPMI beobachtet und analysiert Entwicklungen in diesen Themenfeldern und unterstütz bei der Gesetzgebung.
Kartenzahlungssysteme bieten ihren Teilnehmern die Möglichkeit, entsprechende Zahlkarten (Debit- oder Kreditkarten) an ihre Kunden auszugeben, sodass diese mit den Zahlkarten innerhalb des Netzwerkes des spezifischen Systems zahlen können
CPSS ist die alte Bezeichnung für das CPMI. Das Komitee wurde im Juni 2014 umbenannt.
Ist eine Ratingagentur mit einer Rechtspersönlichkeit, deren Tätigkeit die gewerbsmäßige Abgabe von Ratings umfasst. Erstmalige umfassende Regulierung zu Ratingagenturen im Finanzwesen erfolgte mit der CRA-Verordnung in 2009.
Die neue Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD IV) und CRR setzen die Empfehlungen aus Basel III um. Dabei regelt CRD IV die Zulassung und die Beaufsichtigung von Banken- und Finanzdienstleistungsunternehmen. Darin sind ebenso Sanktionen bei Verstoß gegen Eigenkapitalvorgaben enthalten.
CRFRs (climate-related financial risks) sind alle potenzielle Risiken, welche in Verbindung mit dem Klimawandel entstehen und sich auf einzelne Finanzsektoren auswirken können. Klimabedingte Risiken sind mit Unsicherheit verbunden und erstrecken sich über lange Zeithorizonte.
Der Sonderausschuss für organisierte Kriminalität, Korruption und Geldwäsche wurde im März 2012 im Anschluss an die Annahme der Entschließung des Europäischen Parlaments zur organisierten Kriminalität eingerichtet. Das Mandat beträgt ein Jahr und kann um 6 Monate verlängert werden. Ziel war, den Kampf gegen Kriminalität zu einer der vorrangigen Aufgaben der EU und ihrer Mitgliedsstaaten zu machen. Der Ausschuss beabsichtigte eine effektive Bekämpfung durch eine einheitliche Strategie in unterschiedlichen Institutionen, Organisationen sowie Behörden.
Bei einem CRJ handelt es sich um eine Auftragsart für die Übertragung von Zahlungsdaten unter dem Kommunikationsstandard EBICS (Electronic Banking Internet Communication Standard). Es handelt sich dabei um einen Download mit dem Text „Abholen SEPA Payment Status Report for SEPA Credit Transfer“ und dem Format „SEPA PAIN.002.002.02 Nachricht (Kap. 2 der Anlage 3 des DFÜ Abkommens)“.
Das Comprehensive Risk Measure ist eine Kennzahl, die das Gesamtrisiko gemäß CRR für Korrelationsrisiken im Rahmen interner Modelle für Marktrisiken abbildet.
Die Cyber Resilience Oversight Expectations (CROE) definieren Erwartungen hinsichtlich der technischen Widerstandskraft von Finanzinfrastrukturen auf Basis globaler Leitlinien. Diese beschreiben Vorbereitungsmaßnahmen, die Institute ergreifen sollten, um das Risiko einer Cyber-Attacke zu begrenzen und damit die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.
Die Core Requirements on Statistics and Storage wurden bis Ende 2012 zur Archivierung von Kundendaten durch die Zentralbank verwendet. Sie wurden mit den Customer Relationship and Knowledge of Systems (CRAKS1) zu den CRSS Core Reporting Functions (CRSS-Hauptmeldefunktionen) gebündelt. In ihr sind die Dienstleistungen der Gemeinschaftsplattform der Zentralbanken zusammengefasst.
Die Kapitaladäquanzverordnung ist Teil des Regelwerks CRD IV/CRR, das unter anderem Basel III in europäisches Recht umsetzt. Sie ist unmittelbar in den Mitgliedstaaten anwendbar und zielt unter anderem darauf ab, die Eigenmittelausstattung der Finanzinstitute zu verbessern. Zudem gibt sie erstmals ein Verfahren zur Berechnung und Meldung einer Verschuldungsquote (Leverage-Ratio) vor, auf dessen Grundlage die zuständigen Aufsichtsbehörden ein Institut überprüfen und beurteilen können.
Ist die englische Bezeichnung für den Kreditrisiko-Standardansatz (KSA). Der KSA ist eines der Verfahren aus dem Rahmenwerk Basel II zur Messung des Kreditrisikos. Siehe auch Basel III
Das Customer Related Services System ist neben den Payment and Accounting Processing Services Systems (PAPSS) Teil der Gemeinschaftsplattform (Single Shared Platform, SSP) und gehört damit zur technischen Struktur von TARGET2. Beim CRSS sind die Kernleistungen und die optionalen Leistungen, die den Zentralbanken vorbehalten sind, ganz oder teilweise implementiert.
Unter einem Kreditrisikotransfer versteht man die Übertragung der finanziellen Folgen eines Schuldnerausfalls (Kreditrisiko) auf einen Dritten (Sicherungsgeber). Das Kreditrisiko wird so vom ursprünglichen Finanzierungsvorgang gelöst und zum Beispiel in Form von Kreditderivaten an Märkten handelbar gemacht.
Eine Provisionsteilungsvereinbarung wird zwischen Portfoliomanagern und Börsenmaklern getroffen. Darin wird festgelegt, dass die Kosten des Research und die Kosten der Ausführung von Aufträgen voneinander getrennt werden. Der ausführende Börsenmakler kann so einen Teil der Händlerprovision auf einem separaten Konto einbehalten und für die Zahlung von Research verwenden.
Der Credit Support Annex (CSA) regelt die Collateral Verpflichtungen von Kreditinstituten bei einem Derivategeschäft. So sind in diesen unter anderen geregelt, was als Collaterals akzeptiert wird und wann diese geliefert werden müssen.
Zentralverwahrer (CSDs) sind systemisch relevante Infrastrukturen in modernen Wertpapiermärkten, die zentrale Dienstleistungen ausführen. Diese Dienstleistungen umfassen insbesondere die Registrierung, Verwahrung und Abwicklung von Wertpapieren gegen Barmittel sowie die effiziente Abrechnung von Wertpapiertransaktionen auf den Finanzmärkten.
Die CSDR ist eine europäische Verordnung zur Verstärkung der grenzüberschreitenden Verwahrung und Übertragung von Wertpapieren. Ziel ist es zum einen, die Stabilität der Zentralverwahrer und deren Abwicklungssystemen sicherzustellen. Zum anderen werden an die Übertragung von Wertpapieren im Nachhandelsbereich neue Anforderungen gestellt. Die Verordnung wirkt sich entgegen ihres Namens nicht nur auf Zentralverwahrer, sondern auf eine Vielzahl der an der Wertschöpfungskette beteiligten Marktteilnehmer aus.
Das Clearing- und Abrechnungssystem hat seinen Ursprung im "Zahlungssystem" welches in der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD) definiert wird. Dies ist ein System zum Transfer von Geldbeträgen mit formalen und standardisierten Regeln und einheitlichen Vorschriften für die Verarbeitung, das Clearing und/oder die Verrechnung von Zahlungsvorgängen. Es ermöglicht somit den Austausch von finanziellen Mitteln und Nachrichten zwischen zwei Zahlungsdiensteanbietern, die einen Zahlungsvorgang ausführen.
Clearing- und Abwicklungssysteme treten im Kontext von SEPA auf. Dabei handelt es sich um Systeme, über die Zahlungen unter SEPA-Verfahrensteilnehmern abgerechnet und verrechnet werden.
Darunter versteht man eine verantwortungsbewusste Unternehmenssteuerung hinsichtlich gesamtgesellschaftlicher, sozialer, ethischer und ökologischer Aspekte. Dabei geht es nicht allein um gesellschaftliches Engagement abseits des Kerngeschäfts, sondern vor allem um die Messbarkeit des ökonomischen Erfolgs anhand vorab definierter, nichtfinanzieller Kriterien als Folge eines nachhaltig ausgerichteten Wirtschaftens.
Das Credit Spread Risk in the Banking Book kann im Rahmen der Eigenkapitalregelungen unter Basel III in Säule 2 berücksichtigt werden. Es ist ein mit dem Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch (Interest Rate Risk in the Banking Book, IRRBB) zusammenhängendes Risiko, das Banken im Rahmen des Zinsrisikomanagements überwachen und bewerten müssen. Es wird negativ definiert als Spreadrisiko kreditgefährdender Instrumente, das nicht vom IRRBB und vom erwarteten Kredit- bzw. Ausfallrisiko erklärt werden kann.
Die Europäische Richtlinie (EU) 2022/2464 Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, die Nachhaltigkeitsberichterstattung von großen Unternehmen zu verbessern. Sie erweitert die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und verpflichtet bestimmte Unternehmen zur Offenlegung umfassender Nachhaltigkeitsinformationen. Ziel ist es, Vergleichbarkeit und Zuverlässigkeit der Berichterstattung zu fördern, um Anleger und die Öffentlichkeit besser zu informieren und zur Erreichung der EU-Nachhaltigkeitsziele beizutragen.
Der Clearing Threshold ist ein Betrag, der für finanzielle (FC) und nichtfinanzielle Gegenparteien (NFC) unter EMIR relevant sein kann und sich nach der Klasse der OTC-Derivatkontrakte bestimmt. Der CT ist durch technische Regulierungsstandards festgelegt und wird nach öffentlicher Konsultation regelmäßig überprüft. Wird der CT überschritten, müssen unter die Clearingpflicht fallende OTC-Derivatkontrakte zentral gecleart werden.
Bei der Closed User Group handelt es sich um eine Untergruppe von Kunden, die zur Verwendung bestimmter SWIFT-Dienste und -Produkte in einem definierten Kontext gruppiert wurden. Die Berechtigungskriterien sowie die Teilnahme an der CUG werden entweder von SWIFT oder einem Service-Administrator definiert.
Die Kreditbewertungsanpassung oder Anpassung der Kreditbewertung ist die Differenz zwischen einem kreditrisikofreien Portfoliowert und einem identischen Portfolio, welches das Ausfallrisiko der Gegenpartei beziehungsweise eine potentielle Änderung der Kreditwürdigkeit berücksichtigt. Damit beschreibt der CVA den Marktwert des Kontrahentenrisikos (Counterparty Credit Risk).
Dieser Begriff umfasst alle Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik oder gegen diese begangen werden.
Bei Cyberkriminalität ist zwischen Computerkriminalität im engeren Sinne und Internetkriminalität zu unterscheiden.