Sie suchen die Erklärung zu einer der vielfältigen Abkürzungen, die im Umfeld regulatorischer Anforderungen unverzichtbar geworden sind? Das Glossar versteht sich als Kompass in Mitten einer Fülle von Abkürzungen und Begriffen, die inzwischen in immer größerem Maße Einzug in die tägliche Arbeit genommen haben. Dabei beschränkt sich das Glossar nicht nur auf eine einfache Erklärung der Abkürzungen, sondern stellt eine Definition der Begrifflichkeiten bereit. Für angemeldete Nutzer ordnet es diese auch in einen Branchenkontext ein und bietet Direktlinks zu einschlägigen Gesetzen, Verordnungen etc.
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Eine Bank gilt als national systemrelevant (Domestic Systemically Important Bank, D-SIB), wenn bei ihr auftretende Schwierigkeiten bzw. ihr Zusammenbruch Auswirkungen auf das Finanzsystem und die Wirtschaft in ihrem Land haben würde.
Das Deutsche Aktieninstitut vertritt die Interessen der kapitalmarktorientierten Unternehmen, Banken, Börsen und Investoren und repräsentiert damit 80 % der Marktkapitalisierung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften. Im Dialog mit der Politik setzt es sich für die Umsetzung seiner Kernthemen ein. Dazu zählen:
Designated Contract Markets (DCMs) sind Handelskammern oder Börsen, die der Aufsicht der CFTC unterliegen. DCMs sind den meisten traditionellen Terminbörsen ähnlich und können allen Händlern, einschließlich Privatkunden, den Zugang zu ihren Einrichtungen ermöglichen.
Die Bezeichnung Directly Connected Party bildet das Gegenstück zur Indirectly Connected Party und bezeichnet einen bestimmten Typ eines Target2-Securities (T2S)-Nutzer. Die DCP kann direkt auf T2S zugreifen, um T2S-Dienste zu nutzen, ohne dass ihr Zentralverwahrer (CSD) oder ihre Zentralbank als technische Schnittstelle fungieren.
Der Deutsche Derivate Verband ist die Branchenvertretung der 15 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland. Er setzt sich für die Verbesserung der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Strukturierte Produkte in Deutschland und Europa sowie eine Erhöhung ihrer Verbreitung unter Privatanlegern ein.
Die seit Juli 2016 geltende deutsche Verordnung über Rechtsgrundlagen für Deckungsgrundlagen des Bundesministeriums der Finanzen gilt für Lebensversicherungsunternehmen, bestimmte Unfallversicherungsunternehmen und für bestimmte Versicherungsunternehmen, die Rentenleistungen erbringen. Sie regelt den Höchstzinssatz sowie Ausnahmen dazu, Höchstzillmersätze, deren versicherungsmathematische Berechnung sowie versicherungsmathematische Rechnungsgrundlagen.
Ist das Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren. Darin werden Anleger geschützt, die Wertpapiere einem Kreditinstitut zur Verwahrung anvertrauen oder von ihnen Wertpapiere anschaffen lassen.
Ist die Verordnung über Risikomanagement und Risikomessung beim Einsatz von Derivaten, Wertpapier-Darlehen und Pensionsgeschäften in Investmentvermögen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch.
Die deutsche SWIFT Securities User Group (DESSUG) Arbeitsgruppe Investmentfonds ist seit 2002 für die Standardisierung des deutschen Anteilscheingesetzes zuständig. Fokussiert werden alle relevanten Vorgänge in der Wertschöpfungskette betrachtet - speziell das Berichtswesen, die Auftragserteilung sowie die Regulierung. Ebenso ist die DESSUG Arbeitsgruppe die Interessenvertretung der deutschen Marktteilnehmer gegenüber SWIFT und verantwortet die deutsche "Market Practice" für die Nachrichtenformate ISO 20022 / 15022.
Data Governance beschreibt Standards, Definitionen und Regeln im Umgang mit Daten für Entscheidungsfindungen in einem Unternehmen. Dies umfasst den Prozess der Dateneinspeisung, -speicherung und -aktivierung sowie die Sicherstellung der Datenintegrität.
Die Generaldirektion für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion stellt eine der über 30 spezialisierten Generaldirektionen der Europäischen Kommission dar. Sie ist verantwortlich für die Initiierung und Umsetzungen von Regelungen im Bereich Banken und Finanzierung. Die DG FISMA sitzt in Brüssel und umfasst etwa 380 Mitarbeiter.
Im Fall eines Bankzusammenbruchs erstatten Einlagensicherungssysteme (DGS) den betroffenen Sparern einen Teil ihrer Einlagen. Durch dieses Versprechen sollen die Sparer davon abgehalten werden, große Summen vom bedrohten Institut abzuziehen und damit schwerwiegende wirtschaftliche Folgen zu verursachen.
Ist die Richtlinie über Einlagensicherungssysteme. Diese soll Einleger aller Kreditinstitute schützen und die allgemeine Stabilität des Bankensystems sicherstellen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es ist 1925 gegründet worden und hat seinen Sitz in Berlin.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (engl. German Banking Industry Committee) ist die Interessensvertretung der fünf kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände:
Hervorgegangen aus dem Zentralen Kreditausschuss im Jahr 2011 verfolgt die DK auch weiterhin dessen Ziele. Dazu gehören die gemeinsame Meinungs- und Willensbildung in allen Fragen des Bankwesens sowie die Erarbeitung von gemeinsamen Standards für den Zahlungsverkehr einschließlich der Kartenzahlungssysteme.
Die Distributed Ledger Technology kam im Zusammenhang mit virtuellen Währungen auf den Markt und ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf eine gemeinsame Datenbank. Für den Wertpapier-Nachhandelssektor sind DLTs interessant, da sie Prozesse effizienter gestalten können und sie einen enormen Einfluss auf Finanzintermediäre haben könnten, die Post-Trading anbieten.
Der direkte Marktzugang ermöglicht es Tradern und Wertpapierhandelsunternehmen ihre Kauf- oder Verkauf-Orders mittels elektronischer Systeme direkt an das Order Book des Handelsplatzes zu senden. Broker mit DMA sind daher von solchen abzugrenzen, die lediglich als Market Maker fungieren.
Der Begriff des Systems mit aufgeschobenem Netto-Zahlungsausgleich stammt aus dem Bereich des Zahlungsverkehrs. Ein DNS ist ein System, das am Ende eines im Voraus festgelegten Abwicklungszyklus, z. B. am Ende oder während des Geschäftstages auf Nettobasis abwickelt und ist damit das Gegenteil des RTGS.
Der Digital Operational Resilience Act ist eine EU-Verordnung zur Stärkung der digitalen Betriebssicherheit im Finanzsektor. Sie legt einheitliche Anforderungen an Risikomanagement und IT-Sicherheit fest, um Finanzinstitute widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe und digitale Störungen zu machen. DORA verpflichtet Unternehmen zu regelmäßigen Tests und Bewertungen ihrer IT-Systeme sowie zur Implementierung von Maßnahmen zur Vorbeugung und Bewältigung von IT-Vorfällen. Zudem fördert die Verordnung die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch im Finanzsektor.
Data Quality ist ein Teilaspekt der Data Governance in einem Unternehmen. Die Datenqualität muss hoch sein, damit sich Daten als Grundlage für Entscheidungen, Planung und tägliche Geschäfte nutzen lassen. Sie wird beeinflusst durch die Art und Weise, wie Daten erfasst, kontrolliert, aktualisiert und gespeichert werden.
Das Standard-Ausfallrisiko-Gewicht (Standard-DRC) ist kalibriert auf die Behandlung von Kreditrisiken im Bankbuch, um Abweichungen zwischen Handels- und Bankbuch zu minimieren. Dieses Gewicht soll Stressevents am Rande der Ausfallverteilung erfassen, die nicht von Credit-Spread-Schocks im Mark-to-Market-Risk erfasst werden. Die DRC löst die mit Basel II eingeführten Kapitalunterlegungen für Ausfall- und Migrationsrisiken (IRC, CEM) ab und dient der Abbildung von Emittenten-Ausfallrisiken sowohl für Fremd- als auch Eigenkapitalinstrumente des Handelsbuchs. Sie ist Teil des neuen Standardansatzes für Marktpreisrisiken des Basel IV-Rahmenwerks und wurde auf europäischer Ebene in die neue Eigenkapitalrichtlinien (CRD V) aufgenommen.
Der Daily Reconciliation Report for SEPA Direct Debits ist ein Tagesendereport in Form einer Abstimmungsdatei, die jeder Teilnehmer nach Abschluss des Geschäftstages bekommt. Es handelt sich dabei um Zusammenstellungen der am Geschäftstag eingereichten und ausgelieferten SEPA Direct Debit Bulks im SEPA-Clearer für das jeweilige SEPA-Lastschriftverfahren.
Als Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe vertritt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (engl. German Savings Banks Association) unter anderem über 400 Sparkassen sowie die Landesbanken und -bausparkassen. Der DSGV erarbeitet zusammen mit seinen Mitgliedern und Verbundunternehmen Konzepte zu markt- und betriebsstrategischen Themen, darunter die Produktentwicklung und -abwicklung, das Risikomanagement, die Gesamtbanksteuerung, der Karten- und Zahlungsverkehr und ganzheitliche Beratungsansätze für alle Kundensegmente. Bei ihm sind außerdem die Sicherungseinrichtung der Sparkassen-Finanzgruppe sowie der Sicherungsfonds der Girozentralen und der Sicherungsfonds der Landesbanken angesiedelt.
Latente Steueransprüche (Deferred Tax Assets) sind Vermögenswerte in der Bilanz eines Untenehmens, die verwendet werden um das steuerpflichtige Einkommen zu mindern. Diese können darauf hinweisen, dass ein Unternehmen eine zu hohe Steuervorauszahlung getätigt hat. Latente Steuern sind dabei verborgene Steuervorteile oder -lasten, die sich aufgrund von Unterschieden im Ansatz oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden zwischen der Steuerbilanz und der Handelsbilanz ergeben.
Latente Steuerverbindlichkeiten (Deferred Tax Liabilities) sind Steuern eines Untenehmens, die bereits fällig sind, jedoch nicht beglichen wurden.Diese begründen sich beispielsweise aus ausstehenden Teilzahlungsverkäufen. Damit zahlt ein Unternehmen in der Zukunft aufgrund einer Transaktion in der aktuellen Periode eine höhere Einkommenssteuer. Aus wirtschaftlicher Sicht sind dies Steuerverbindlichkeiten gegenüber dem Steueramt, die sich aus zukünftigen steuerlichen Mehrerträgen ergeben. Latente Steuern sind dabei verborgene Steuervorteile oder -lasten, die sich aufgrund von Unterschieden im Ansatz oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden zwischen der Steuerbilanz und der Handelsbilanz ergeben.
Auch Debit Valuation Adjustment. Risikokennziffer des Non-Performance-Risikos, welches das Kreditrisiko der Bank selbst berücksichtigt. Wird nach IFRS 13 und BCBS-Regulatorik auch als Own Credit Risk bezeichnet. Durch die Berücksichtigung der Effekte der eigenen Bonität wird sichergestellt, dass nach Zeitwert bilanzierte Verbindlichkeiten in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht anders wirken, als solche, die nach Anschaffungskosten bilanziert wurden. Des Weiteren werden nach Basel III die Effekte der eigenen Bonität (DVA) bei der Ermittlung des zur Risikodeckung verfügbaren Eigenkapitals eliminiert. Diese Kennzahl stellt also die Gegenseite zum CVA dar.
Bei einer Delivery-versus-Payment Transaktion werden zwei verbundene Leistungen abgewickelt, namentlich die Lieferung von Wertpapieren und die Zahlung von Bargeld. Dadurch kann vermieden werden, dass eine der Parteien ihre Leistung trotz erhaltener Gegenleistung nicht erbringt. DvP erfolgt durch Abwicklungsmechanismen, bei denen die Erfüllung einer Verpflichtung der Erfüllung der verbundenen Verpflichtung innerhalb einer bestimmten Zeitverzögerung folgt.