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Gepostet am 16. Oktober 2017 von  Michael Luderer, Geschäftsführer ORO Services GmbH in Regularien

Falsche Prognose

Kennen Sie William Coen? Er ist Generalsekretär des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (BCBS). In dieser Rolle sollte er eine gewisse Weitsicht haben und für sein ureigenstes Tätigkeitsfeld zumindest mittelfristig belastbare Prognosen abgeben können. Aber in seinem Fall trifft die alte Binsenweisheit zu: „Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen“.  Herr Coen hat sich im Oktober 2015 zu der Aussage verleiten lassen, dass die Regulierungswelle bald vorbei sei. Dass Zweifel an dieser Aussage angebracht sind, habe ich schon in meinem Blog vom 30. Oktober 2015 hier in Regupedia.de dargelegt. Eigentlich wollte ich die Aussage Coens erst 2020 wieder überprüfen. Ich glaube aber, jetzt ist Zeit für eine Zwischenbilanz.

In den vergangenen zwei Jahren, vom 1. Oktober 2015 bis zum 13. Oktober 2017, haben wir 3.645 neue Dokumente zur Regulierung des deutschen Finanzmarkts in Regupedia aufgenommen. Wenn wir Feiertage unberücksichtigt lassen, sind das 640 Arbeitstage. Das bedeutet, dass die verschiedenen Regulatoren und Aufsichtsbehörden im Durchschnitt  rund 5,7 Dokumente pro Arbeitstag veröffentlicht haben. Stolze 841 Dokumente haben einen Bezug zu MiFiD II. Davon, dass die Regulierungsflut vorbei ist, kann also keine Rede sein.

Regulatory Monitoring im Fokus

Wenn sich also Banken mit einem umfassenden Geschäftsmodell darauf eingestellt hatten, dass die Regulierungswelle bald der Vergangenheit angehört, hatten sie mit Zitronen gehandelt. Auch weiterhin gilt es, neue Regulierungen im Blick zu behalten und in der Budgetplanung ausreichend Mittel einzuplanen, um regulatorische Aufgaben zu meistern.

Im Bereich „Regulatory Monitoring“ vertrauen schon über 40 Organisationen auf Regupedia.de, um den Regulationsmarkt kosteneffizient, umfassend und tagesaktuell im Blick zu behalten. Wenn eine Universalbank den gleichen Anspruch hinsichtlich Vollständigkeit und Aktualität an ihr Regulatory Monitoring stellt wie Regupedia.de, wird das eine teure Angelegenheit. Natürlich hat auch Regupedia.de seinen Preis. Diesen kann man jedoch, im Vergleich zu den Effizienzgewinnen, beinahe vernachlässigen. Auf die Kosten-/Nutzenaspekte eines effektiven Regulatory-Monitoring- und –Risk-Management-Verfahrens gehe ich in einem meiner nächsten Beiträge ein.

Ich freue mich auf Ihre Meinungen als Kommentar zu diesem Beitrag oder unter Michael.Luderer(at)ORO-Services.de.

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