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Gepostet am 23. August 2022 von  Katrin Jastrau, Manager Severn Consultancy 🕐 3 min Lesezeit in Regularien

Neue Kooperation: Directors Academy und Regupedia.de

Grundlagenwissen über rechtliche und regulatorische Vorgaben ist für Aufsichts- und Verwaltungsräte ein Muss. Doch reicht das überhaupt aus, um die Rechte und Pflichten aus diesen Mandaten effektiv wahrzunehmen?

Reicht Grundlagenwissen für ein Aufsichtsratsmandat aus?

Die Antwort lautet: nicht mehr. Wir leben in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen, vom Klimawandel über den rasanten technologischen Fortschritt bis hin zu den (wirtschaftlichen) Folgen der Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine. Zudem haben in jüngster Vergangenheit Skandale, die durch Bilanzmanipulation und mangelnde Bilanzkontrolle ausgelöst wurden, das Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt tief erschüttert. Kein Wunder, dass die Rolle von Aufsichtsräten immer wichtiger wird. Deren primäre Aufgabe ist es, ihrer Aufsichtspflicht auch in der Praxis nachzukommen und den Vorstand mit Sachverstand zu beraten.

Steigende Herausforderungen für Aufsichtsräte

Die Herausforderungen für angehende, aber auch etablierte Aufsichtsräte, sind enorm. Diese sollten:

  • über das nötige Grundlagenwissen verfügen, um ihre Rolle regelkonform zu interpretieren und auszuüben
  • die Normen und Standards kennen, die für das zu beaufsichtigende Unternehmen aufsichtsrechtlich relevant sind – auch im europäischen und internationalen Kontext
  • ihr Wissen mithilfe von fachspezifischen Weiterbildungen ständig auf dem Laufenden halten

Hinzu kommt, dass die Mandatsträger in der Regel unterschiedliche berufliche Stationen und Ausbildungen hinter sich haben: Von Betriebswirten über Juristen, Naturwissenschaftlern und IT-Experten bis hin zu Arbeitnehmervertretern. Das ist auch gut so, denn die unterschiedliche Expertise hilft dabei, die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats kollektiv zu erfüllen.

Rechtliche Grundlagen

Unabhängig von Lebenslauf und Ausbildung müssen Mitglieder von Verwaltungs- und Aufsichtsräten eine Reihe von fachlichen und persönlichen Anforderungen erfüllen. Diese sind in einem entsprechenden Merkblatt der BaFin zusammengefasst, das die aufsichtlichen Anforderungen an Gremienmitglieder gemäß KWG und KAGB erläutert.

In seiner vierten Auflage berücksichtigt das Dokument auch verschiedene Leitlinien europäischer Aufsichtsbehörden, z. B. zur Bewertung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans oder der internen Governance. Dabei gilt immer der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.

Darüber hinaus informiert es über die mit dem Mandat verbundenen Anzeigepflichten einschließlich der einzureichenden Unterlagen, z. B. über personelle Veränderungen des Aufsichtsrates oder des Beirates von Kapitalverwaltungsgesellschaften oder die Anzeige von Nebentätigkeiten.  

Erfolgsrezept: Umfassende Aus- und Weiterbildung

Das Merkblatt verpflichtet Institute zudem zur Aus- und Fortbildung ihrer Gremienmitglieder. Eine angemessene Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung empfiehlt auch der Deutsche Corporate Governance Kodex. Der Kodex bietet eine allgemein anerkannte Leitlinie für das Handeln von Vorständen und Aufsichtsräten und wird aktuell überarbeitet. Die von der Regierungskommission vorgeschlagenen Änderungen vom 17. Mai betreffen vor allem:

  • Grundsätze und Empfehlungen zur Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsfaktoren bei der Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen sowie
  • die Grundsätze und Empfehlungen, die an jüngste Änderungen des Aktiengesetzes durch das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG)  und das Zweite Führungspositionen-Gesetz (FüPoGII) anzupassen sind.

Das FISG ist auch die regulatorische Antwort auf jüngste Bilanzskandale, wie der Fall Wirecard. Ziel des Gesetzes ist es, das Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt wiederherzustellen und nachhaltig zu stärken. Daher werden auch die Anforderungen an den Sachverstand des Aufsichtsrats mit dem FISG nochmals verschärft.

Perfekte Ergänzung im Aufsichtsrecht

Blickt man 20 Jahre zurück, waren die Herausforderungen an Aufsichtsräte in Summe deutlich geringer, auch in zeitlicher Hinsicht. „Wann immer das Unternehmen den Aufsichtsrat braucht, ist er da. Nur vier oder fünf Sitzungen im Jahr gibt es kaum mehr, speziell in Krisenzeiten“, erläutert Dr. Victoria Kickinger, Geschäftsführerin der Directors Academy in Hamburg. Mit der Directors Academy können sich angehende sowie erfahrene Aufsichtsräte multimedial weiterbilden. Die didaktisch aufbereitete Weiterbildung ist zugleich Online-Nachschlagewerk und auch für Kapitalgesellschaften und Finanzdienstleister verfügbar. 

Mit mehr als 12.000 aufsichtsrechtlich relevanten Dokumenten ist Regupedia.de die derzeit umfassendste Informationsplattform für regulatorische Entwicklungen im Finanzsektor. Sie richtet sich an Banken, Vermögensverwalter, Kapitalverwaltungsgesellschaften, Versicherungen und andere Finanzdienstleister. Die Plattform, die auch als umfassendes Nachschlagewerk dient, ist über einen Internetzugang rund um die Uhr verfügbar.

Die Directors Academy und Regupedia.de schlagen eine Brücke, damit angehende und etablierte Aufsichtsräte die hohen fachlichen und persönlichen Anforderungen, die an dieses Mandat gestellt werden, auch erfüllen können.

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