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Gepostet am 06. März 2019 von  Xenia Eckert, Senior Consultant bei ORO Services GmbH in Compliance/Riskmanagement

Immobilien - Eine Oase für Geldwäsche und gleichzeitig eine sichere Investition?

Bei der Geldwäschebekämpfung im Immobiliensektor ist noch viel zu tun. „Yet, reporting of suspicious transactions in real estate is limited, leaving ample room for improvement.“ heißt es in dem <link info-center search-center detail-ansicht dokument>Briefing des Europäischen Parlaments vom 4. Februar 2019.

Immobilien sind für Kriminelle ebenso attraktiv wie für Investoren. Stabile bis hin zu steigenden Preisen sowie die Funktionalität der Investition machen Immobilienerwerbe für Kriminelle interessant.

Große Summen illegal erworbener Gelder fließen bei der Geldwäsche in den legalen Wirtschaftskreislauf und zusätzlich kann die Immobilie auch noch als Zweitwohnsitz genutzt werden oder durch Vermietung ein zusätzliches Einkommen generiert werden. Dabei können sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien als verlässliche und rentable „Anlagestrategie“ dienen. 

Quelle: https://pixabay.com/de/geld-euro-geldscheine-168025/

Passt die Einkommens- und Vermögenssituation zu dem Immobilienkäufer? Besteht ein Bezug zwischen dem gewöhnlichen Aufenthalt des Käufers und der geografischen Lage der Immobilie? Es gibt viele bekannte Anzeichen für auffällige Verhaltensweisen – Kriminelle entwickeln jedoch ständig neue Methoden; von der Einbindung vieler Beteiligter bis hin zu der Vielzahl an Transaktionen, womit Spuren verwischt werden.

Die Methoden und Trends der Geldwäsche, sogenannte Typologien, beinhalten oftmals komplexe Kreditfinanzierungen. Die Rückzahlung erfolgt dabei durch illegale Gelder, womit sie in dem legalen Wirtschaftskreislauf platziert werden. Weiterhin werden Bewertungen von Immobilien manipuliert – sowohl mit Unterbewertungen als auch mit Überbewertungen.

Das Briefing des Europäischen Parlaments zeigt Anzeichen für auffällige Verhaltensweisen:

Quelle: http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2019/633154/EPRS_BRI(2019)633154_EN.pdf

Indizien und Typologien verdeutlichen ungewöhnliche Verhaltensweisen im Vergleich zu einer normalen Situation und können damit Bewusstsein für eine mögliche verdächtige Transaktion schaffen. Den üblichen „normalen“ Geschäftsablauf zu kennen, ist die Voraussetzung, um ungewöhnliche oder verdächtige Muster in Bezug auf das Kundenrisiko, das Transaktionsrisiko oder das geografische Risiko zu erkennen.

Bereits in dem Anhaltspunktepapier der FIU von 2014 spielte der Immobiliensektor eine Rolle:

Quelle: https://geldwaesche-beauftragte.de/wp-content/uploads/2017/04/FIU_Newsletter_Ausgabe_Nr._11_-August_2014.pdf

Nicht jeder Anhaltspunkt muss ein Indiz für Geldwäsche sein, und oftmals kommen mehrere Sachverhalte zusammen. Unter der Anwendung des Know-Your-Customer-Prinzips ist individuell zu prüfen, ob ein verdächtiges Verhalten vorliegt.

Bekämpfung der Geldwäsche durch aktuelles Wissen

Eine Verbesserung der Geldwäschebekämpfung ist wichtig und notwendig, da die Platzierung der kriminellen Gelder in den legalen Wirtschaftskreislauf auf den Immobiliensektor erhebliche sozioökonomische Auswirkungen hat.

Das ORO-Team beobachtet und analysiert täglich regulatorische Entwicklungen und stellt seinen Kunden die Ergebnisse  auf www.regupedia.de, dem Informationsportal für Finanzmarktregulierung, zur Verfügung. 

Als Hilfsmittel für Ihre tägliche Arbeit hat das ORO Team die Vortaten des § 261 StGB als <link documents-by-oro checklisten _blank internal link in current>Checkliste aufgeschlüsselt, so dass Sie schnell einen Überblick über weitere relevante Sachverhalte erhalten.


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