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Gepostet am 15. Juli 2016 von  Dr. Martin Rohmann, Geschäftsführer von ORO Services in Regularien

Der Trend geht zum strukturierten Regulatory Monitoring

Auf jede Flut folgt bekanntlich eine Ebbe - was in der Natur ein fest verankertes Gesetz ist, lässt sich auf die Bankenregulierung derzeit nicht anwenden: Hier hat sich die Regulierungsflut vielmehr als Normalzustand eingependelt. Darauf müssen sich Banken einstellen, um mit den Neuerungen in der Finanzmarktregulierung Schritt halten und zeitnah auf die für sie relevanten Entwicklungen reagieren zu können. Das stellt viele vor enorme Herausforderungen. So haben bei der letzten Handelsblatt-Tagung für Bankenaufsicht im Rahmen einer Umfrage mehr als zwei Drittel der Befragten angegeben, dass sie die größte Herausforderung darin sehen, an den Neuerungen in der Bankenaufsicht überhaupt dran zu bleiben und keine Regelung mehr zu verpassen.

Kein Wunder, denn in den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der für eine Bank geltenden Gesetze, Richtlinien, Verordnungen und Standards deutlich erhöht. Haben die zuständigen Behörden und Einrichtungen im Jahr 2014 noch rund 760 für die Bank- und Finanzbranche relevante neue Dokumente veröffentlicht, kamen im vergangenen Jahr bereits rund 1040 Dokumente neu hinzu. Allein im ersten Halbjahr 2016 registrierten wir rund 850 neue, für Banken- und Finanzmarktregulierung relevante Normen und Standards sowie ergänzende Dokumente in Regupedia. Ein Abebben der Regulierungsflut zeichnet sich angesichts der aktuellen Regulierungsvorhaben derzeit nicht am Horizont ab. Aktuell liegen rund knapp über 100 neue Regularien, die allein für Banken in Deutschland relevant sind, bereits im Entwurf bzw. zur Konsultation vor.

Alle Normen und Standards jederzeit griffbereit

Der erste Schritt zu einem effektiven und effizienten Management regulatorischer Anforderungen ist daher ein jederzeit aktuelles, systematisches und umfassendes Monitoring aller bankenregulatorisch relevanten Anforderungen und deren Veränderungen. Die Herausforderung besteht zunächst darin, alle Normen und Standards zu erfassen und in einer Datenbank zu bündeln - bei mehr als 30 Normensetzern im Umfeld der internationalen Finanzmarktregulierung ein ambitioniertes Unterfangen. Das Spektrum reicht von nationalen Einrichtungen, wie Deutsche Bundesbank, BaFin oder Bundesministerium für Finanzen über europäische Einrichtungen wie Europäische Kommission, EBA, oder EZB und internationale Einrichtungen wie BIS, BCBS oder IMF bis hin zu Verbänden wie DK, BdB oder DAI.

Selbstverständlich sind nicht alle Normen und Standards für Banken, Asset Manager, Versicherungen oder andere Kapitalmarktteilnehmer gleichermaßen relevant. Auch die Frage, ob dringender Handlungsbedarf seitens der Institute besteht, variiert von Regularie zu Regularie. Daher ist es wichtig, einen strukturierten Zugang zu den Normen und Standards zu haben und beim Monitoring nach verschiedenen Suchkriterien wie Dokumententyp, Quelle, Rubrik, Adressat, Status oder Relevanz filtern zu können.

Intelligentes Screening erleichtert die Suche

Mit Regupedia.de haben wir ein intelligentes Recherche- und Analysetool für das Regulatory Monitoring entwickelt, das all diese Voraussetzungen erfüllt. Wir screenen täglich alle für die Banken- und Finanzmarktaufsicht relevanten Quellen und berichten ausführlich über alle bankaufsichtlichen Entwicklungen für den deutschen Rechtsraum. Regupedia enthält aktuell rund 10.000 Datensätze, darunter mehr als 3.600 Normen und Standards aus dem Bereich Finanzmarktregulierung einschließlich prägnanter Beschreibungen und eine Vielzahl eigener Analysen, die einen schnellen Zugang zu allen unternehmensrelevanten Themen verschaffen.

Vor genau einem Jahr ging Regupedia übrigens mit rund 1.500 Dokumenten in der Datenbank an den Start. Seitdem hat sich viel getan; insbesondere haben wir unser Informationsportal im engen Dialog mit unseren Kunden permanent weiterentwickelt und optimiert. So haben wir beispielsweise adressatengerechte Relevanzeinschätzungen für ausgewählte Normen eingeführt, die Steckbriefe für Regularien nutzergerechter gestaltet, die Suchfilter im Search-Center deutlich erweitert, Adressaten und Rubriken komplett überarbeitet und eine individuell konfigurierbare Startseite, das Dashboard, entwickelt.

Regupedia kann zwar die Regulierungsflut nicht stoppen. Allerdings können sich Finanzinstitute mit einem effizienten Tool für strukturiertes Regulatory Monitoring besser mit den Neuerungen in der Finanzmarktregulierung Schritt halten, zeitnah auf die für sie relevanten Entwicklungen reagieren - und wissen in der Regel schon heute, was morgen auf sie zukommt.

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